Hi Michi,
eine DSLR ist nur bedingt zur Pilzfotografie geeignet. Natürlich geht es,
aber es ist unbequem (ich habe jahrelang mit einer analogen Minolta XD7 fotografiert),
weil man sich auf den Boden legen muss um eine vernünftige Perspektive
hinzubekommen. Zudem braucht man für die DSLR auch ein ordentliches
Makroobjektiv und das ist teuer.
Flaschenböden wie z.B. das Kitobjektiv der Canon 300D kannste
gleich entsorgen. Die taugen nix. Bei einer Kompaktkam sind
die Makrofähigkeiten meist schon ohne Zusätze sehr gut. (Olympus 8080
z.B. fast 1:1 Vergrößerung KB-Äquivalent, d.h. ein Objekt von 36mm Breite
kann bildfüllend abgebildet werden). Um eine gleichwertige Leistung
für deine DSLR zu bekommen brauchst du
1. mehrere Objektive
2. tiefe Taschen, denn gutes Glas ist teuer.
Außerdem möchte ich die Livevorschau auf dem LCD speziell für die
Pilzfotografie nicht mehr missen. Man sieht gleich,
ob der Weißabgleich passt, die Belichtung OK ist usw.
Zudem ist die Schärfentiefe bei den
Kompaktdigicams bauartbedingt (kleiner Sensor) bei gleicher Blende viel
größer -> kürzere Belichtungszeiten.
Also für mich kommt eine DSLR (genauer: eine Kam mit Wechselobjektiv)
erst in Frage, wenn der nervige Klapperspiegel
endlich ins Museum verbannt wird, wo er im 21. Jahrhundert hingehört.
Eine Kam ohne Echtzeitvorschau kaufe ich jedenfalls keine mehr.
Georg