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Pilze Pilze Forum Archiv 2005

2 Täublinge (4 Fotos) mit Fragen

Geschrieben von: Interhias
Datum: 12. November 2005, 13:45 Uhr


Servus,

sogar ein paar Täublinge wachsen noch bei dem milden Wetter.

Der erste hier ist ein wahrer Gigant (17 cm Hutdurchmesser!), er wuchs auf 750 m gesellig am grasigen Waldrand bei Weißtannen. Ich glaube, dass es der Lederstieltäubling (R. viscida) ist, obwohl das Sporenpulver vielleicht etwas zu satt cremefarben "ausgefallen" ist. Was wäre sonst noch denkbar?


Beschreibung:
Hut: bis 17 cm breit, unregelmäßig gelappt, kunterbunt, vorwiegend mit Violett- und Ockertönen, Huthaut schlecht abziehbar; Stiel: bis 12 cm lang und 6 cm breit, zylindrisch bis keulig, längsrillig, im oberen Drittel weiß, dann mehr und mehr ockerbraun, vor allem an der Basis; Lamellen: gerade angewachsen, einige gegabelt, cremefarben, Schneiden glatt, bisweilen braunfleckig; Fleisch: weiß, an Fraßstellen bräunend; Geruch: eher unauffällig; Geschmack: erst mild, dann etwas schärflich, Lamellen sofort deutlich scharf; Cheilozystiden: spindelig, zapfenförmig, meist mit zipfelförmigem Fortsatz; Sporen: rundlich, 8,5-10 x 6,5-8,5, Q=1,1-1,3; Ornament: aus groben Warzen, meist deutlich netzig verbunden, nur bis 0,5 µm vorstehend; Sporenpulver: satt cremefarben; Chemie: FeSO4 auf Trama blassrosa, Guajak blaugrün, Phenol weinbraun;

Der zweite Täubling wuchs einzeln an einem Moorrand bei Fichte, Kiefer und Birke. Auffallend der graue Stiel und das grauende Fleisch. Vielleicht ist es der Gelbe Graustieltäubling (R. claroflava) oder eine etwas untypisch geratene R. ochroleuca, vielleicht auch ganz was anderes. Wem fällt was dazu ein?


Beschreibung:
Hut: 8 cm breit, Randbereich angedeutet rippig, Huthaut ca. 1/3 abziehbar, grasgrün; Stiel: 6 cm lang, 3 cm breit, wattig ausgestopft, grau-weiß gestreift und fein längsrillig, an der Basis bräunend; Lamellen: gerade angewachsen, am Stielansatz bisweilen verbunden bzw. gegabelt, cremefarben; Fleisch: weißlich, grauend; Geruch: schwach, unauffällig; Geschmack: mild in allen Teilen; Cheilozystiden: spindelig, zapfenförmig, meist mit zipfelförmigem Fortsatz; Sporen: rundlich, 8-10 x 7-8, Q=1,1-1,4; Ornament: aus Warzen und kurzen Graten, meist vollständig netzig verbunden; Sporenpulver: fast weiß; Chemie: FeSO4 auf Trama blassrosa, Guajak blaugrün, Phenol weinbraun;

Gruß aus München
Hias

Beiträge in diesem Thread

2 Täublinge (4 Fotos) mit Fragen -- Interhias -- 12. November 2005, 13:45 Uhr
Re: 2 Täublinge (4 Fotos) mit Fragen -- Andreas -- 12. November 2005, 15:55 Uhr
Re: 2 Täublinge (4 Fotos) mit Fragen -- Till -- 12. November 2005, 16:48 Uhr
R. ochroleuca -- Interhias -- 13. November 2005, 09:31 Uhr
R. claroflava -- Birgit -- 13. November 2005, 15:08 Uhr
Re: R. claroflava -- Interhias -- 13. November 2005, 18:09 Uhr

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