Hallo Werner,
in deiner Mail an Lonco schreibst du, dass die mikroskopische Untersuchung
von Porlingen schwieriger und umständlicher ist.
Kannst du das mal erläutern, da es jetzt nicht mehr viele Hutpilze gibt, will ich mich im Winter mal mit Porlingen versuchen, und damit noch überhaupt keine Erfahrung habe.
Wenn du Lust und Zeit hast würde ich mich über weitere Infos freuen.
Danke
Klaus
: .
: bei den Saftporlingen muss man schon mal eine Geschmacksprobe nehmen.
: Es kommt darauf an, ob die Probe sehr bitter oder fast mild schmeckt.
: Dein Fund gehört ziemlich sicher in diese Saftporlings-Ecke.
: Vermutlich O. tephroleucus s.l. bzw. lacteus; - es gibt da verschiedene
: Sippen. Manche (die an Nadelholz) schmecken bitter.
: Nach Gilbertson & Ryvarden sowie Krieglsteiner and son sollen die früher
: als bitter schmeckenden Funde von O. lacteus allerdings in Wirklichkeit zu
: O. stipticus gehören. Ich habe da so meine Zweifel, da ich auch schon
: bitter schmeckende Saftporlinge fand, die ich nicht für O. stypticus
: gehalten habe.
: Auch O. guttulatus (war hier schon schön im Forum abgebildet) schmeckt sehr
: bitter.
: Für eine genauere Bestimmung hätte man Deinen Fund auch durchschneiden
: müssen, damit man die Länge der Poren sieht.
: Auch um eine mikroskopische Prüfung (die bei Porlingen schwieriger und
: umständlicher ist als bei Hutpilzen) kommt man oft nicht herum.
: .
: Das nächste mal mitnehmen; gut trocknen und verschlossen aufbewahren.
: Dann kann man am Trockenpräparat (Exikkat) noch einen Bestimmungsversuch
: unternehmen der sehr häufig zum Erfolg führt. Was wir hier machen ist
: oft nur "raten".
: .
: Gruss Werner