: ich finde seit einigen Jahren ganz in der Nähe des Frankfurter Flughafens
: immer wieder an der gleichen Stelle Volvariella surrecta.
: Meine Beobachtung war die folgende: Die Nebelkappen zeigten bereits in einem
: sehr frühen Entwicklungsstadium, also noch als ziemlich kleine
: Fruchtkörper , einen mißbildungsartigen Wuchs. Die Hüte waren verkrümmt,
: die Huthaut runzelig und die Hutränder teilweise nach oben umgebogen. Sehr
: bald erschienen dann die Primordien von Volvariella als kleine Knötchen.
: Nicht in allen Jahren entwickelten sich die Volvariella-FK vollständig. Im
: Gegensatz zur Nebelkappe selbst sind sie meiner Beobachtung nach
: keineswegs frostfest. Das Zeitfenster für die FK-Bildung ist ein eher
: schmales. Ob Volvariella bezüglich anderer Parameter der FK-Bildung auch
: empfindsam ist, kann ich persönlich nicht beurteilen.
: Allerdings bin ich der Auffassung, dass die Myzelien von Nebelkappe und
: Volvariella an "meiner" Fundstelle koexistieren. Dafür spricht
: m.E. das standortreue Erscheinen und die frühe Primordienbildung. Ob das
: Volvariella-Mycel endogen im Lepista-Myzel lebt, wer weiß? Das wäre ein
: schönes Untersuchungsthema für jemandem, der das mikromorphologisch
: beherrscht. Ob Volvariella surrecta wirklich auf nahezu jeder Nebelkappe
: vorhanden ist, könnte man dann gleich mit abklären, das
: Untersuchungsmaterial ist ja nicht ganz schwer zu beschaffen.
: Dieses Jahr sind an meinem Fundplatz die Nebelkappen übrigens leider
: ausgeblieben. Gott sei Dank konnten meine Vereinskollegen letztes Jahr
: wunderschöne Fotos machen. Gruß Hermine
Liebe Hermine
und alle anderen, die auf meine "Mich-nimmt-Wunder-Frage" geantwortet haben.
Da habe ich ja einen ganzen Wust von Meinungen und Antworten ausgelöst. Danke allen. Völlige Klarheit herrscht zwar nicht, aber ich bin ein Stück vorangekommen.
Jedenfalls werde ich nächstes Jahr sicher die Fundstelle der Volvariella surrecta aufsuchen und bin gespannt, ob sie auch bei uns wieder am gleichen Ort vorkommt. Und wer weiss, vielleicht habe ich bis dann auch meinen Mikroskopier-Kurs absolviert, damit ich die Nebelkappen selber untersuchen könnte.
Gruss an alle
Lotte