Hallo - ziemlich schwierig den abgebildeten Saftporling vom Foto her zu bewerten.
Ein richtig typischer O.guttulatus (so wie ich ihn ein paar mal gesehen habe) ist es von der getropften Oberfläche her eigentlich nicht, obwohl schon ein paar wenige tropfenförmige Vertiefungen zu sehen sind. So gut kenne ich auch nicht die Variationsbreite von guttulatus, da die Art hier im Westen kaum vorkommt.
Die flachen FK sprechen aber schon eher für O.guttulatus als für stipticus.
Die Diskussion um die Bitterkeit der beiden Arten ist wohl müßig. Das muss man wirklich ausgiebig mal studieren. In der Literatur wird O.guttulatus als sehr bitter beschrieben, obwohl es hierzu abweichende Erfahrungen (siehe die Diskussion vor ein paar Wochen) gibt.
Selbst in solchen Werken wie der Fugi Europaei (Polyporaceae s.l.) gibt es Wunderliches zu entdecken. Im englischen Schlüssel steht bei 17.: Pores 1-3 per mm (für O. guttulatus). Bei der Artbeschreibung dann 4-6 per mm. Von den Sporen her soll O. guttulatus im Schnitt die etwas breiteren Sporen haben. Ob das stimmt müsste man mal intensiv prüfen.
Man sollte sich mit diesem Komplex - und mit ausreichendem Material - ohnehin mal intensiver beschäftigen. Ich habe so ein Gefühl, als wäre O.guttulatus
nur eine flachere, oft etwas gestielte Form/Varietät von O.stipticus.
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Gruss Werner
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: Hallo
: Bevor der Schnee kam, waren Thomas (Lonco) und ich im Walde.
: Ist das mal Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling ?
: Er besitzt links einen Stiel, der ihn mit Holz verbindet
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: und dann war da noch
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: Hat jemand hierzu einen Tip ?
: An Fichte, das linke Exemplar hat rosafarbene und ockerliche Flecken an der
: Hutoberseite an den Röhren das gleiche Rosa.
: Der andere ist ober- wie unterseits weiß.
: Geruch: Kräftig fruchtig alkoholisch süßlich, irgendwie sehr gärig.
: Weinbowle oder Trockenpflaumen kamen uns spontan in den Sinn.
: Fleisch triefend vollgesogen, Geschmack ziemlich elend und bitter.
: Vielleicht weiß ja jemand etwas.
: Herzliche Grüße
: Robin