Hallo liebe Pilzfreunde,

vielen Dank erst mal für die Blumen und die anregende Diskussion
zum Thema Grenzfall. Der Grundtenor war ja im Prinzip bei allen Postern
der gleiche. Ich hatte mich letztendlich auch dafür entschieden, die Kollektion
vor Ort ausreifen zu lassen. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der
Geruch dort wirklich nicht dazu animieren konnte, diese Pilze zu verwerten.

Wie schon im gestrigen Beitrag angedeutet, gab es unmittelbar neben
den Leucos noch eine weitere Kollektion – gerade mal einen Meter entfernt
auf dem gleichen Dunghaufen. Daher gilt: identische Umweltbedingungen.

Der Hauptunterschied aber – diese Pilze waren für mich in keiner Weise
bestimmbar. Ich habe mir stundenlang die Zähne daran ausgebissen und auch
schon darüber nachgedacht, mir ein bessere Bestimmungsbuch nachts unter
das Kopfkissen zu legen. Bevor ich das mache, stelle ich das Ganze aber erst
einmal hier im Forum vor.

Ich habe die Kollektion aus möglichst vielen Perspektiven abgelichtet, was
eine Bestimmung eigentlich erleichtern sollte. Vorausgesetzt, irgendwer
kennt die vorgestellte Art. Mein erster Eindruck war jedenfalls, dass das Ganze
auch auf Leucoagaricus hinauslaufen könnte.

Hier die Fotos zum Thema:
Im Büschel wachsende Schirmlinge – mindestens 30 Fruchtkörper..

..das Ganze etwas herangezoomt

...ein Exemplar mal von der Seite: Der Farbton der Lamellen spiegelt die
Wirklichkeit gut wieder. Sie hatten einen leichten grüngelblichen Schimmer
und entwickelten bei Berührung eine leichte Rötung.

Hier die Lamellen etwas genauer betrachtet:

Bei diesem Bild sind die Stielschuppen und der vergängliche Ring zu sehen.

Das aufgeschnittene Exemplar weist leichte Gilbungen am hohlen Stiel auf.

Hier noch ein paar Makromerkmale:
Hutdurchmesser ca. 6 cm – Stiellänge ca. 10 cm, davon der meiste Teil im Boden.
Die Pilze schienen keinem gemeinsamen Strunk zu entspringen.
Man konnte sie ziemlich einfach einzeln aus der Gruppe entfernen.
Geruch – mild, leicht pilzig und vor allem auch nach Schirmpilz.
Probiert habe ich sie nicht. Die Konsistenz der Fruchtkörper war eher weich,

Ich hoffe, dass da Jemand weiter helfen kann. Derartig in Büscheln wachsende
Schirmlingsartige konnte ich in meiner Literatur nicht finden. Außer vielleicht
büschelige Egerlingsschirmlinge. Aber die sahen einfach ganz anders aus.

Viele Grüße

Ingo