Hallo Manfred,
so schmutzig kann ein Pilz nicht sein, dass man ihn waschen muss.
Ich wasche sie nie. Klar lasse ich den groben Schmutz gleich im Wald.
Ich putze die Steinis immer in das Pflückloch, da hinein kommen auch die
Schnipsel, die durch das Putzen verstreut wurden. Danach wird alles
säuberlich zugedeckt. Kein nachgehender Pilzler soll meine Fundstellen
sehen. Wenn es sehr nass ist nehme ich immer ein kleines Frottetuch mit,
damit kann ich die feuchten Pilze gleich abwischen!
Zuhause werden die Pilze mit einer Pilzbürste, die gibt es auf den Märkten,
bei Ständen mit Körben und Besen etc., auf dem Hut und am Stiel von
anhaftenden Teilen befreit. Ein kurzes Nacharbeiten mit dem Messer bringt
die Pilze auf Hochglanz, mit dem Messer lassen sich auch kleine Partikel,
natürlich auch schneckengroße entfernen, speziell unter dem Hut!
Ideal ist, wenn man zu zweit putzt, einer bürstet, der andere arbeitet mit dem
Messer nach, so mache ich das schon mit meinem Enkel, das mit dem Messer
geht für ihn noch nicht so gut, aber er bürstet die Pilze ganz super und meine
Argeit ist dann nicht mehr so groß!
Nun wird der Pilz halbiert um nach Lavenbefall zu gucken und ihn weg zu
schneiden oder leider leider auch ganz zu entsorgen *heul*!
Nun kannst Du die Pilze mundgerecht eingefrieren, trocknen, sauer einlegen
oder in die Pfanne schneiden, das macht dann Apetit!
Vom Metzger würden wir auch kein Fleisch annehmen, das mit Blut verschmiert
ist oder an dem Knochenreste kleben, oder?
Das Putzen ist bei uns auch Nacharbeit für den Waldgang: "Weißt noch wie ich
den gefunden habe, oder der stand doch bei der dicken Fichte, oder wie ich über
einen Stock gefallen bin, stand der Pilz vor meiner Nase!"
Das ist im Nachhinein immer noch richtig lustig.
Grüße
elfi