Hallo, zusammen,
Hallo, Sepp

Das ist ja saugut geworden!

Es hat jedoch einen grundsätzlichen Fehler drin, der das Betrachten des Stereos für Anfänger schwierig macht, einen sog. Scheinfensterkonflikt.
Grob gesagt, ist alles optisch-stereotechnisch zu weit nach vorne, gegen den Betrachter, gerückt.
Die Pilzhüte schauen quasi aus der Bildschirm(sog. Scheinfenster)-Ebene dem Betrachter entgegen, ragen quasi aus dem Bildschirm heraus.
Das kann durchaus reizvoll sein.
Allerdings ergeben sich dadurch bei diesem Bild grosse Probleme an den Rändern und im Vordergrund, mit den Blättern. Das Auge ist irritiert, wenn es Richtung Rand des Bildes wandert, weil es immer wieder zwischen den vorstehenden Blättern und dem zurückrückenden Bildrand den Fokus verliert.
Das kann man beim Montieren ausgleichen.
Der sog. Nahpunkt, der Punkt, der am Nähesten beim Betrachter liegt, - hier die Blätter im Vordergrund, - sollte beim rechten Bild (linkes Auge) knapp weiter links liegen als auf dem linken Bild, das ist der ganze Trick.
Man muss also den Beschnitt der beiden Teilbilder bei der Montage unter diesen Gesichtspunkten wählen.
Dann rückt alles beim Betrachten in den Hintergrund, es entsteht ein Guckkasten.
Der Nahpunkt sollte, (falls er am Bildrand liegt!) also nicht vor die Scheinfensterebene zu liegen kommen, sondern dahinter.
Das hat den Nachteil, dass die Bilder seitlich mehr verschoben sind, das merkt man beim Beschnitt der Ränder, der Fokus der Augen muss auch anders sein.
Vorteilhaft ist also, wenn die beiden Bilder keine unnötigen Vordergrunddetails aufweisen, das ist der zweite wichtige Trick bei Stereobildern.
Dann müssen die Teilbilder beim Beschnitt nicht so extrem seitlich gegeneinander verschoben werden, was das Fokussieren wieder erleichtert, und die "Hauptdarsteller", die Pilze, erscheinen im Guckkasten nicht so weit hinten, da sie die "vorderen Ränge" nicht für Blätter oder Aehnliches räumen müssen.

Lieben Gruss, Harald Andres