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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: Wiederum Xerocomus communis (Eichen-Filzröhrli
Geschrieben von: Jürgen Antwort auf: Re: Wiederum Xerocomus communis (Eichen-Filzröhrli (Armin Groß)
Datum: 31. August 2006, 21:57 Uhr
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Hallo Armin, : danke für die schnelle Antwort.
bei starkem Madenbefall in der Stielbasis kann man die "dots" makroskopisch meist vergessen. Sie sind aber das zuverlässigste Merkmal, um communis von ähnlichen Arten wie subtomentosus, chrysenteron, cisalpinus, pruinatus, porosporus, ripariellus, moravicus/leonis etc. zu trennen. Einzig rubellus kann das Merkmal noch teilen (der aber jung durch einheitlich rote Hut- und Stielfarben und kräftiger gelbes Fleisch festgelegt ist). Also am besten auf besser erhaltene Frkp. warten. : Interessieren würde mich noch folgendes: Welche äußere Merkmale und
X. communis ist eine extrem variable Art (die Variationsfreude v. a. bei der Hutfarbe ist geradezu arttypisch!). Die von dir gezeigte Farbform mit jung bräunlichen, gerunzelten Hüten und blassgelblichen stielen trifft man aber recht häufig an. Evtl. spielt auch der Untergrund eine Rolle, da ich gerade diese Form auch von kalkgeschotterten Wegrändern kenne. Auch das im Schnitt rosaliche Hutfleisch ist bei communis häufig zu beobachten. : Kommt eigentlich der extrem kurz zugespitzte Stiel öfters bei X. communis
Ausspitzende Stiele sind für die Art recht charakteristisch (genau hier von außen nach den "dots" kratzen!). Gute Hinweise gibt auch oft der Standort. Die Art bevorzeugt ruderale, stickstoffbeeinflusste Standorte (Gärten, geschotterte Friedhöfe, Parks, Brennnesselgebüsche an Wegrändern), insofern überrascht mich der Biergarten nicht wirklich. : Die Sporengröße werde ich die nächsten Tagen noch überprüfen. Ich glaube ich
Auch wichtig, wenn man sich makroskopisch nicht sicher ist (es ist ja auch verwirrend mit den kleinen Filzröhrlingen). Merke: Sporen im Mittel weniger als 2,5 mal so lang wie breit und nicht abgestutzt deuten in unseren Breiten immer auf communis (oder rubellus). (abgesehen von moravicus, der aber durch andere Merkmale hinreichend abgegrenzt ist). : Wir waren bei diesem Fund eine Kleingruppenexkursion von
Ja, fragrans ist abwegig. Die Art ist im Normalfall viel größer und robuster, kräftiger maronenbraun und hat leuchtender gelbe, kleinere Röhren/Poren (auch im Alter). Dazu kommen auch mikroskopische Unterschiede. Die Art ist in Südeuropa verbreitet, bei uns aber extrem selten. Letztes Jahr wurde sie bei Wien gefunden (das Bild habe ich im Web gesehen). Aus Deutschland gibt es zwar eine Handvoll Angaben, aber keine aus jüngerer Zeit, die umfassend belegt und dokumentiert wären. Ich habe fragrans noch nie leibhaftig gesehen, communis jedoch sicher 100fach und öfter in allen möglichen Variationen, die bei ungenauer Beobachtung locker einem halben Dutzend verschiedener Arten zugeordnet worden wären. Gruß Jürgen
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