Hallo,

könnte man so sehen, aber so ganz kann mich diese Gedankenrichtung nicht zufriedenstellen. Tatsache ist doch, das viele deutsche Pilznamen auf den alleinigen Symbiosepartner des betr. Pilzes Bezug nehmen, z.B. bei den meissten Rauhfüssen oder div. anderen Röhrlingen, Milchlingen und Täublingen.
Also sollte man eine Pilzart die mehrere Baumpartner besitzt nicht nach einer von ihnen benennen, denn dann entsteht doch der Eindruck das der Pilz nur bei der namensgebenden Baumart vorkommt, zumindest für Unkundige. Die finden dann unter Buchen Steinpilze und schmeissen sie durch die Gegend, weil die ja nur bei Fichten wachsen...!Ausserdem könnte Boletus edulis dann auch Buchensteinpilz heissen, den B.aestivalis hat ja schon einen anderen deutschen Namen, oder wasweissichfüreinbaum-Steinpilz, wo er grad auch wächst!!!
Und das im reinen Fichtenwald keine anderen Steinpilze vorkommen sollte man so auch nicht verallgemeinern. Den sog. Kiefernsteinpiz (B.pinophilus) hab ich bis jetzt nur einmal bei Kiefern gefunden, sonst immer in reinen Fichtenbeständen, nur einmal stand in der Nähe eine Roteiche(Quercus rubra).
Im Kreis Rudolstadt-Saalfeld ist der gen.Steinpilz auf Buntsandstein nicht selten, und dort gibt es sogar Vorkommen in reinen Blaufichtenbeständen, die dort versuchsweise aufgeforstet wurden.Und die stammen ja bekanntlich aus dem
westlichen Nordamerika...