Hallo Robin,

: Die Schwarzwald-Funde hat Walter Pätzold bestimmt. Sie waren in der Tat noch
: dunkler als auf den Fotos,

Bist Du ganz sicher, daß die Schwarzwaldfunde - wohl Büchereck? - wirklich die Fruchtkörper waren, die Walter Dir gezeigt hat? Damals als ich dort war wuchsen nämlich wenige Meter von den aereus entfernt auch aestivalis. Und da es dieses Jahr ja noch ein besseres Jahr war, könnte es durchaus sein, daß die durcheinander wuchsen.

Hier mein aereus von dort, bei dem ich mir sicher bin, daß es einer ist (oder meine Pilzwelt bricht jetzt zusammen :-))

Zur mikroskopischen Abgrenzung habe ich auch nichts Brauchbares gefunden. Selbst die aufgeführten chemischen Spielereien scheinen bei beiden identisch zu sein. Mich wundert es zwar, daß die Huthaut nix hergibt, aber in meiner Literatur konnte ich keine überzeugenden Unterschiede sehen. Die Monografie von Jose Antonio Munoz gibt zwar unterschiedliche Daten in folgenden Aspekten an, aber ich weiß nicht, ob man Zystidengrößen u. dgl. wirklich als brauchbares Unterscheidungsmerkmal nehmen kann: (in Klammern noch die Daten aus der stark veralteten Monografie von Alessio)

B. aereus: Basidien: 35-50x6-10 (24-30x7,5-10), Zystiden: 50-65x11-17 (45-70x9-14), Kaulozystiden: 30-65x14-20

B. aestivalis: Basidien: 30-45x11-14 (28-35x10-12,5), Zystiden: 25-55x7-15 (40-60(80)x7-11), Kaulos: 50-75x15-23.

Alles andere scheint für eine Differenzierung noch viel unbrauchbarer. Immerhin stimmt PdS in der Basidiengröße von aestivalis damit weitgehend überein:
35-40x13-16. Aereus ist ja leider nicht drin.

Alles, was ich daraus ablesen möchte :-) ist, daß die Breite der Basidien evtl. etwas hergäbe ... ist aber doch wohl eher fraglich.

Vielleicht kann man es brauchen, vielleicht aber auch nicht. Das wäre dann eine wissenschaftliche Arbeit für Dich :-)

Gruß,

Werner