: Liebes Forum,
: mein erster Beitrag und erstmal muss ich sagen, dass man hier wirklich sehr
: viel lernen kann - meine neu entfachte Pilzleidenschaft findet hier immer
: Nahrung:).
: Meine Kernfrage: Wann ist man so sicher bei einem Pilz, dass man ihn essen
: darf? Wie erlangt man diese Sicherheit?
: In allen Büchern und auch hier im Forum wird das gesagt, was mir mein
: Verstand natürlich auch sagt: Man isst keine Pilze, die man nach Bildern
: bestimmt hat, die man gerade erst kennenlernt.
: Ich sammel eigentlich nur die üblichen Röhrlinge, evtl noch Hallimasch, und
: will jetzt meinen Horizont erweitern. Aber kann ich das, ohne persönlich
: jedes Mal einen Pilzberater aufzusuchen, wenn ich einen Pilz essen will,
: der nicht zu den Maronen etc zählt, die ich seit meiner Kindheit kenne?
: Konkret geht es mir um Parasol und Stockschwämmchen, die ich beide jetzt seit
: 2 Wochen (ich weiß, nicht lange ;) aus Büchern und aus diesem Forum kenne
: - aber auch aus der Natur. Speziell zu dem Stockschwämmchenproblem gibt's
: ja hier eine Menge zu lesen.
: Nachdem ich aus dem "1 x 1" des Pilze-Sammelns von Pätzold vor gut
: einer Woche die Erkenntnis gewonnen zu haben glaubte, dass es nur für
: Stockschwämmchen typisch ist, diesen helleren Fleck in der Mitte zu haben
: (in Abgrenung zu den Gifthäublingen), hab ich dann hier im Forum gelernt,
: dass letztlich nur der Stil wirklich Sicherheit geben kann.
: So, das habe ich verstanden und meine im Nachhinein anhand des Fotos, dass
: meine Freundin und ich vor gut einer Woche gemacht haben, das
: Stockschwämmchen eindeutig zu identifizieren:
: Nun hat mir das aber noch niemand in der Natur gezeigt. Kann ich trotzdem
: meinem Sicherheitsgefühl vertrauen? In 2 Wochen werd ich eine
: Pilzexkursion mit einem Pilzsachverständigen machen - wenn der mir das
: dann live erklärt, wo ist der wirkliche Unterschied zu meinem
: "Lehrgang" hier im Forum? Wenn ich danach dann wieder allein im
: Wald bin, kann ich doch nicht jedes Mal mit meiner "Beute" zu
: dem Berater hinfahren?
: Das Gleiche mit dem Parasol. Vor drei Wochen kannte ich ihn noch gar nicht.
: Noch vor einer guten Woche habe ich relativ (aber nur relativ, und dieser
: Nuance war ich mir durchaus bewusst!) sicher einen Pilz als Parasol
: bestimmt, der - nach meinem jetzigen Wissensstand - keiner war:
: Nachdem ich mir u.a. hier im Forum zig Bilder von Parasolen und Verwandten
: angeschaut habe und vor allem auch die Regel aus meinem "1 x 1"
: von Pätzold ("der unsichere Sammler nimmt Arten mit genattertem Stil,
: die im Schnitt nicht röten und ist damit auf der sicheren Seite!")
: mir in Fleisch und Blut übergegangen ist, war ich mir nun im Wald ganz,
: wirklich ganz (wehe, das stimmt jetzt nicht!:) sicher, dass folgender Pilz
: ein Parasol ist (das Wort "genattert" verwandelte sich zB von
: Theorie schlagartig in Praxis, der Pilz wurde mir plötzlich vertraut
: sozusagen*g - außerdem gab es keinerlei Rötung im Schnitt, weder am Hut,
: noch im Stil):
:
: Ich war mir so sicher, dass ich ihn fast gegessen hätte, aber bin dann doch
: der Regel gefolgt, dass man nichts isst, was man nur aus Büchern kennt.
: Aber wann kenne ich ihn gut genug, wenn nicht jetzt?
: Übrigens hat mir ein Sammler noch bestätigt, dass es ein essbarer Parasol
: sei: weil er ein Loch im Stil habe, wenn man ihn unten durchschneidet. Nun
: ja, auf Tipps von Leuten, die ich nicht kenne, vertraue ich natürlich
: nicht in dem Maß, dass ich etwas deswegen essen würde. Es war nur noch ein
: Hinweis, den ich übrigens sonst noch nirgendwo gefunden habe.
: Wenn aber Pätzold in seinem "1 x 1" diesen oben zitierten Hinweis
: gibt, dann muss er doch damit meinen, dass auch unsichere Sammler Pilze
: essen dürfen, wenn sie solche eindeutigen Merkmale befolgen (die sie auch
: verstanden haben). Und nicht jedes Mal zum Pilzberater müssen. Oder nicht?
: Mittlerweile finde ich es fast schon ein bisschen übertrieben, dass ich den
: Parasol immer noch nicht esse....und wäre wirklich gespannt, von
: erfahrenen Sammlern zu hören, was sie einem Anfänger wie mir zum Thema
: "Vertrautheit mit Pilzen erlangen" sagen können.
: Auch den Violettgrünen Frauentäubling haben wir schon zwei mal aus dem Wald
: mitgebracht und bestimmt. Sind auch relativ sicher. Wenn auch noch weit
: entfernt von der Parasol-"Sicherheit". Und bei dem käme ich auch
: nicht auf die Idee, ihn zu essen, ohne jemand Kompetentes zu fragen (bei
: dem Täubling).
: Puh, sorry, wurde etwas lang. Aber ist halt eine grundsätzliche Frage zum
: Umgang von Anfängern mit unbekannten Pilzen. Die mir eben mittlerweile gar
: nicht mehr unbekannt scheinen. Vielleicht ist das ja auch für andere
: Änfänger interessant, was Experten dazu sagen würden.
: Zum Schluss noch zwei Bilder meiner Gesamtsammlung aus der Eifel von Samstag,
: mit der ich hier bei den Profis sicher niemanden weiter beeindrucken kann.
: Vielleicht kann mir ja jemand noch einen Tipp geben, um welchen Pilz es
: sich bei dem nett anzusehenden untersten Bild handelt.
: Und jetzt bin ich wirklich gespannt auf Reaktionen....
:
: Hi Das letztere sind keine Stockschschwämmchen,hättest mal einen auf die Seite bzw . auf den Rücken legen sollen. Dann wüsstet man mehr
Gruss
: