: Hallo Jogi,
: wie Du weißt ist die Eichenrotkappe, wie fast alle Rotkappen, bei uns
: rotlistig. Im konkreten Fall: Rote Liste 3F (im Niedersächsischen
: Flachland).
: Ich will aber nicht wissen, wie "böse" der Jogi war ;-). Mich
: interessiert aber Folgendes: Ich habe 2002 in einem Wald bei Pfalzdorf
: (nördlich der K 129) (MTB 2411 Q3) ein eben solches Pärchen
: Eichenrotkappen gesehen (Dein übrigens schönes Foto könnte deren
: "Paßbild" sein).
: Für statistische bzw. Kartierungszwecke würde mich interessieren, ob der Fund
: aus dem gleichen Waldgebiet oder einem anderen stammt.
: Gruß
: Thomas
Hallo zusammen,
warum geht hier eigentlich gleich was ab, wenn mal ein RL-Pilz auftaucht?
Die Frage warum die auf dieser Liste stehen wird eher selten gestellt, oder
sehe ich das falsch. Die Leute die Pilze aus kulinarischen Gründen sammeln sind dafür bestimmt nicht verantwortlich, und gerade nicht für den Rückgang
der Rotkappen.
Fragt mal lieber bei den zuständigen Forstbehörden nach, wieso es in unseren Wäldern immer noch "unerwünschte", aber dabei heimische Baumarten gibt. Für
den Rückgang der streng an ihre Symbiosepartner gebundenen Leccinum-Arten ist
der Verlust ihrer Biotope und Lebensgemeinschaften verantwortlich, aber nicht der "Erntehelfer" im Wald, sei er menschlicher oder tierischer Natur.
Und gerade bei der Eichenrotkappe kann man von flächendeckender Verbreitung sowieso nicht sprechen, denn ausser Eichen ist da auch noch die Bodenreaktion von grosser Bedeutung, und das gerade bei dieser Art.
Dafür spricht meiner Meinung auch, das diese Rotkappen-Art sowohl bei europäischen wie auch amerikanischen Quercus-Arten vorkommt und auch fruktiziert.Allerdings kenne ich selbst nur Vorkommen auf Keupersandböden und in deren Randgebieten,aber keine auf ausgeprägt basischen oder sauren Böden.
Falls jemand kartografische Interessen für den Thüringer Raum hat, ich hab ein paar Standorte als GPS-Daten.Anfragen per E-Mail.
Gruß Jörg