Grübel....
Lieber Philipp,
auch Dir vielen Dank für die tiefgehenden Ausführungen.
Es motiviert noch mehr sich mit diesen wunderbaren Pilzen näher zu beschäftigen.
Viele Grüße
Karl-Heinz
: Lieber Karl-Heinz,
: bei deinem schönen Saftlingsfund handelt es sich meiner Meinung nach um
: Hygrocybe glutinipes var. glutinipes. Typisch dafür ist neben dem
: schmächtigen Habitus der weiss ausgeblasse Hutrand (Bild 1 und 2), der in
: dieser Untergattung einzigartig ist (Das siehst du auch gut auf dem Photo
: im Boertmann S. 143). H. chlorophana ist eigentlich nur selten so klein
: und fragil; der Stiel ist nicht rund, sondern hat eine breite und eine
: schmale Seite und die Lamellen sind vor allem frei bis schmal angewachsen.
: Diese beiden Arten gehören der UG Hygrocybe mit den langen Tramahyphen an.
: Ein weiterer "kleiner" gelber ist H. ceracea, der im Habitus H.
: glutinipes ähnlich sieht (breit angewachsene Lamellen), aber zur UG
: Pseudohygrocybe gehört, d.h. kurze, parallele Tramahyphen hat. Ein Blick
: durchs Mikroskop schafft hier Klarheit.
: Beim dritten Bild tippe ich auf die rote Form von H. glutinipes: var. rubra.
: Boertmann zweifelt allerdings daran, ob die beiden Varietäten nicht ein
: und dasselbe sind...
: Vom Bild her hast du recht, dass H. xanthochroa "passen würde" -
: nur bedenke: H. xanthochroa kommt in alpinen/arktischen Habitaten vor und
: hat ein irreguläres Lamellentrama. Und das müsste man erst nachweisen,
: bevor es passt! ;-) Ich hatte diese Saison ein genaugleiches Exemplar in
: einer Kollektion glutinipes gefunden und dachte erst auch an H.
: xanthochroa - aber das Trama war regulär mit langen Hyphen...
: liebe Grüsse,
: Philipp