Hallo Gemeinde,

Ich habe neulich doch tatsächlich einen Gallenröhrling mit einem Steinpilz verwechselt... :-| Was mir jedoch erst beim Zubereiten / Probieren auffiel!

Da mir solch ein Irrtum noch nie passiert war, ließ es mior keine Ruh und ich forscht nach. Zuerst fand ich auf Wikipedia, daß es noch den "Milden Gallenröhrling" (Tylopilus felleus var. alutarius) gibt, der eben nicht ganz so bitter sein soll; ansonsten jedoch keine weiteren Merkmale dieser Variante.

Dann also google und ich bekam diesen Beitrag:
http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=84825
Ich zitiere:

"für mich ist der Milde Gallenröhrling ein Phantom. Was nicht ausschließt, dass es vielleicht ganz selten mal milde gibt, aus welchen Gründen auch immer (könnte auch an einem Ausfall der entsprechenden Geschmacksrezeptoren beim Schmeckenden liegen).

Angeblich soll sich alutarius noch durch schwächeres oder fehlendes Stielnetz und braunere Hutfarben unterscheiden - beides trifft man aber auch bei der bitteren Typussippe an."

Und genau das trifft auf "meinen" Pilz zu:

1. extrem brauner Hut
2. kein Stielnetz!
3. "Leckprobe" unauffällig

Der Pilz hat sich auch überhaupt nicht verfärbt, die Röhren waren weiß, ohne jegliches rosa.

Beim Zubereiten bemerkte ich schließlich, daß er anders schmeckte als die übrigen Steinpilze... anders, aber für mich durchaus genießbar, wenn auch nicht besonders lecker. Meine Frau allerdings fand ihn dann doch etwas bitter.

Hatte ich da das unwahrscheinliche Glück, dieses "Phantom" zu Gesicht zu bekommen? Leider dachte ich nicht daran, Bilder zu machen, bevor ich ihn ihn entsorgte! Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als in der selben Gegend nochmal zu suchen...

MfG
TK
ps: Fundort: Nordeifel