Moin allerseits!

Zu etwas ungewohnter Uhrzeit möchte ich mich heute nochmal mit neuen Funden
aus dem schützenswerten Waldstück melden. Ich habe heuer nämlich mal frei!

Den Tipp von Andreas Gminder aus der Vorwoche, mich mal nach anderen typischen “Massenpilzen“
der sandigen Kiefernwälder umzusehen, habe ich als Auftrag verstanden, und diesen am Wochenende
gleich in die Tat umgesetzt. Naja, zumindest versucht habe ich es.

So gab er mir auf den Weg, nach dem Cortinarius lux-nymphae zu sehen.
Gefunden habe ich dies hier am Wegrand im Moos:

Dazu muss ich noch sagen, dass ich mich bei Cortinarien und speziell bei den Telamonien
so gar nicht auskenne. Ich weiß nicht einmal, ob diese Pilze überhaupt Cortinarien sind.
Aber hübsch schauen sie schon aus, nicht?

Mit dem Schmutzigen Stacheling fiel es mir allerdings leichter. Genau in dem besonderen Areal,
wo vor zwei Wochen noch die Phellodon standen, hatten sich nun diese Stachelinge breit gemacht:

Bankera fulgineo-alba?
Das sollte doch gut hinkommen. Hutdurchmesser so bis 10 cm – Geruch streng nach Maggi.
Roh probiert, waren die Pilze nicht mal bitter, sondern eher würzig.
Ein deutliches Röten konnte ich allerdings im Schnitt nicht ausmachen. Man sieht es ja auch.

Der Vollständigkeit halber zeige ich auch noch ein Schnittbild vom Habichtspilz. Das hatte ich
In der Vorwoche ganz vergessen. Es soll da noch einen bitteren Doppelgänger mit verfärbender
Stielbasis geben.

Die Habichte hatten sich mittlerweile ziemlich breit gemacht. Etwa 10 Exemplare standen nun in dem
dem kleinen Areal. Sie waren übrigens nicht bitter!

Von den Halsbandritterlingen konnte ich auch nochmal 8 Fruchtkörper ausmachen. So sieht es
aus, wenn sie sich ins Licht schieben:

Besonders erfreut war ich, als ich auch ein Exemplar in einem anderen Waldstück auffinden konnte.
Die Art ist also nicht nur auf dieses kleine Areal beschränkt. Die Stachelpilze allesamt leider schon!

Mittlerweile hatte sich auch der erste Grünling im Areal gezeigt. Für die anderen war es wohl immer
noch zu warm. Ich denke, die kommen nach dem kleinen Kälteeinbruch in dieser Woche.

Dann gab es noch einige von diesen Ritterlingsvertretern. Ich denke, das sind die gleichen, die
der Felix vorhin als Rätselpilz hier reingestellt hat.

Ganz schön was los gewesen, in dem kleinen Kiefernwald-Areal. Ich muss nochmal die Größe
des Wäldchens korrigieren. Die Fläche, wo sich die ganzen Arten tummelten, beträgt etwa nur
60 x 150 m. Also ein Hektar in etwa.

Zum Abschluss noch ein Bild von der real existierenden Waldbedrohung:

Ziemlich gruselig, wie ich finde.

Beste Grüße und bis morgen Abend.

Ingo