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Pilze Pilze Forum Archiv 2006

Nordfriesland, Zusammenfassung Oktober, Teil 1

Geschrieben von: Thomas Pruss
Datum: 31. Oktober 2006, 09:18 Uhr


Moin moin Alle zusammen,
endlich komme ich dazu, eine Zusammenfassung der Pilzsituation im Oktober zu machen. Ich splitte dieses Posting auf, damit ich nicht den einen oder anderen Rechenknecht in die Knie zwinge.
Ende September und Anfang Oktober setzte in Nordfriesland die große Trockenheit ein. Auch wurde es herbstlich kühl. Hatten wir uns im August und bis Mitte September fast dumm und dusselig gesammelt, ohne dabei groß die Pilzressourcen in den Wäldern anzugreifen, verschwnden die Massen nun so langsam. Übrig blieben Arten, die die Trockenheit ganz gut abkonnten: Neben Fuchsigen Scheidenstreiflingen (Amanita fulva) (ich hoffe, ich bekomme die Schlaunamen, so sie mir einfallen, ohne Literatur richtig hin), die stellenweise in enormen Massen auftraten, waren es auch Violette Lacktrichterlinge (Laccaria amethysta):

und Rotfußröhrlinge:

Auch Eichenrotkappen gab es mit einem Male in rauen Mengen. Die meisten fanden wir gar nicht mal an den üblichen verdächtigen Stellen, sondern dort, wo sich sonst Jahre lang nichts getan hatte. So waren der Straßengraben und die Ränder des Radweges entlang der B 202 zwischen Seeth und Norderstapel buchstäblich übersät mit den leckeren „Rotköpfen“:

Ab Mitte Oktober gingen dann endlich wieder ausreichende Regenmengen übers Land. Als erste machten sich die Mitglieder der Tintlingssippe unter der warmen Dusche breit (Tagestemperaturen lagen um oder über 20° C, Nachttemperaturen um 15 ° C).

Auf einer Koppel fand ich den Rädchentintling:

und im Wald zwischen Bergenhusen und Wohlde, das liegt im Nachbarkreis Schleswig-Flensburg – Spechttintlinge, die dort alle Jahre wieder erscheinen:

Schopftintlinge stießen in Massen, dass die Ernte nur so eine Lust war. Diese Exemplar maß enorme 35 cm. Ich fand an einer anderen Stelle einen 45 cm großen Schopftintling. Aber der war schon durch einen Windhauch gefällt worden.

Auch bei uns ums Haus tat sich was. Diese Glimmertintlinge:

eroberten sich den Platz, an dem sonst die Mülltonnen zur Leerung stehen.

Im Wald war auch schwer was los. Steinpilze wucherten ebenso wie Täublinge und der Boden war übersät mit Waldfreundrüblingen, Lachtrichterlingen in blau und rot, Täublingen und, und, und. Es war einfach zu viel, als dass ich mich hätte kümmern können, zumal ich auch Exkursionen durchführte, bei der ich mehrere Teilnehmer „bei der Stange“ halten musste. Aber dieser Seitling blieb mir wegen seines Anisduftes in Erinnerung. Deswegen hielt ich ihn auch erst für einen Aniszähling, doch war er mir einfach zu untypisch und auch nicht zäh genug:

Zurück in unseren Garten fand ich an einem Birkenstamm, der dort zu Dekozwecken liegt, diese Schmetterlingstrameten:

Gegen Ende des Monats gab es dann im Wald meine Lieblinge zu bestaunen, die feengleichen Buchenschleimrüblinge:
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Die fand ich als Kolonie, etwa 2 m über dem Boden ganz besonders reizvoll:

…to be continued…

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