Servus!
Bei so einem Sauwetter fehlt es gerade noch, dass man mit einem Risspilz gegen die Wand fährt.
So geschehen bei diesen kälteunempfindlichen Exemplaren, die gestern an einer vor Schnee geschützten Stelle bei Fichte im Alpenvorland den Wintereinbruch ignorierten:
Kurzbeschreibung:
Kleiner (-2 cm) Risspilz mit feinbefasertem, braunen Hut, ganz bereiftem fleischbraun-ockerbraunem Stiel (ohne Knolle), sehr dickwandigen, metuloiden Hymenialzystiden und glatten, mandelförmigen Sporen.
Im Stangl-Schlüssel bleibe ich irgendwo bei I. splendens var. phaeoleuca hängen, deren Beschreibung aber nicht recht passt (Velumreste im Scheitelbereich? Weißlicher Stiel?)
Vielleicht fällt jemandem was dazu ein.
Beschreibung und Mikros:
Funddaten: 04.11.2006; Seeshaupt-St. Heinrich, Nonnenwald; bei Fichte, gesellig (4 Fk); Hut: bis 2 cm breit, breitkegelig, kaum gebuckelt, angedrückt fein faserig, jung vollständig, später nur noch am Rand mit grauweißem Velum überfasert, haselnussbraun bis umberbraun, am Scheitel mehr ockerbraun, Hutrand auch jung ohne Cortina; Stiel: bis 4 cm lang, zylindrisch, schwach gebogen, basal schwach oder nicht verdickt, fest mit dem Substrat verwachsen, Stiel längsfaserig, blass fleischbräunlich, apikal etwas dunkler und intensiver orangeocker bis ockerbraun, an der Basis fast weißlich, bis weit über die Mitte oder auf ganzer Länge fein weißlich bereift; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, bauchig, mäßig gedrängt, jung weiß, später hell graubraun, Schneiden weißflockig ; Fleisch: wässerig und hell graubraun, jung zu den weißen Lamellen deutlich kontrastierend, im Stiel im oberen Drittel rosabraun (jung sehr intensiv), zur Basis hin blasser cremefarben bis blassocker; Geruch: unauffällig; Geschmack: -; Lamellentrama: -; Basidien: 4-sporig, z.B. 36x10, 34x12, 32x12, nicht pigmentiert; Cheilozystiden: spindelig-bauchig, bis flaschenförmig, metuloid, ca. 45-60 x 14-18, Wandstärke am Bauch um 1,5, am Hals 3-4 µm, dazwischen birnenförmig bis blasige Zellen; Pleurozystiden: ähnlich wie Cheilos, ca. 55-69 x 15, Wandstärke wie bei den Cheilos, mit Basalschnallen; Kaulozystiden: ähnlich wie die Cheilos, auch im unteren Stielteil vorhanden, metuloid, ca. 60-80 x 15-18, Wandstärke am Bauch ca. 1-1,5 µm, am Hals ca. 2,5 µm; Sporen: dickwandig, glatt, mandelförmig, Enden meist konisch zugespitzt, 10,6 x 6 (9,5-12 x 5,5-7), Q=1,76 (1,6-2) ; Sporenpulver: -; Bestimmung: Marginata mit glatten Sporen und dann beißts aus ..., am ehesten passt noch I. splendens var. phaeoleuca;
Cheilozystiden:
Sporen:
Gruß aus München
Hias