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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: eine Lobeshymne dagegen....! ;)
Geschrieben von: Werner Antwort auf: Re: eine Lobeshymne dagegen....! ;) (phragmobasidie)
Datum: 8. November 2006, 20:33 Uhr
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Hallo Schlüssler, : Ich finde die "Schnitzeljagd für Erwachsene" auch oft prima,
Da hast Du wohl recht. Kleinere Gattungen lassen sich tabellarisch viel übersichtlicher darstellen --> synoptischer Schlüssel. : Muss ich für so etwas lange rumblättern oder, ketzerisch ausgedrückt, muss
Nö. Aber versuch mal Inocyben, Telamonien, Entolomen oder auch bloß Clavulinopsis ohne Schlüssel. Klar, wenn man 3/4 der vorhandenen Arten aus dem effeff kennt, geht's auch ohne. Was ich etwas traurig finde, ist daß die Computerschlüssel nicht viel weiter kommen. Denn die wären eine echte Alternative. Den Winkler muß ich mir allerdings erst noch ansehen, hier liegt er bereits rum. Apropos Anfänger-Schlüssel: der einfachste für VIELE Arten ist m.E. im Winkler - also im alten Buch 2000 Pilze - drin. Manche Schlüssel sind schlicht fast unbrauchbar, so z.B. die Inocybe und Telamonia-Schlüssel von BK. Andere sind dagegen richtig gut - m.E. gehört Nordic Macromycetes dazu, der sich zu meinem Lieblingsschlüssel gemausert hat. Der Moser ist bei schwierigen Gattungen oft .. naja, schwierig, aber trotzdem eine Hilfe. Und in Monografien sind teils sehr gute Schlüssel drin - z.B. im Boertmann, Hygrocybe. Die Qualität der Schlüssel ist halt sehr unterschiedlich und hängt auch arg von der Gattung ab. Telamonia oder Inocybe vernünftig zu schlüsseln ist halt verdammt viel schwerer als Hygrophorus. Was ich manchmal - die Puristen werden mich jetzt steinigen - an Schlüsseln unnötig schwer finde, ist, daß viele versuchen, mit Gewalt große Gattungen in die Sektionen und Subsektionen aufzuschlüsseln. Manchmal wäre es halt einfacher, erst mal die sonnenklaren - makroskopisch gut definierten Arten - wegzuschlüsseln. Wenn aber etwas - so wie Robin sagte - erst mal mit "Sporengröße unter 10 vs über 10" anfängt, dabei aber etliche Arten um die 10 liegen, ist es halt doof, wenn man dahinter noch 200 Arten stehen hat. Wie gesagt, ich verspreche mir viel von zukünftigen Computerschlüsseln. Leider steckt das meiste davon noch arg in den Kinderschuhen. Es ist halt schön, daß ich nicht unbedingt eine Baumart eingeben muß, wenn am Fundort 10 verschiedene waren. Oder eine Zystidenform, die ich nicht 100%ig zu irgendeinem Begriff zuordnen kann. : Den Eindruck hat manch ein Schlüssel schon bei mir erweckt.
Jo, sicher. Ich merke das immer an Büchern ohne Schlüssel. Das nervt dann schon - wie die Amanitas aus Italien. Wenn man 10 mögliche Arten durchackern muß, weil man keinen Schlüssel hat, ist das halt schon blöd, wenn sich bei 8 davon rausstellt, daß die z.B. makroskopisch oder mikroskopisch völlig daneben sind. Gute Schlüssel führen halt manchmal doch schneller zum Ziel und mit weniger Verwirrung - weil man sich nach 10 durchgelesenen Arten ja nicht die Merkmale der ersten bis zur letzten merken kann und dann permanent am Blättern ist. Klar, die Blätterei kommt nach dem Schlüsseln dann doch noch, aber viel Unnützes fällt doch vorher weg. Gruß, Werner
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