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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: eine Lobeshymne dagegen....! ;)
Geschrieben von: Werner Antwort auf: Re: eine Lobeshymne dagegen....! ;) (phragmobasidie)
Datum: 8. November 2006, 22:35 Uhr
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Hallo Robin, : Nur eines noch, wo Du mich grade drauf bringst: Die von Dir angesprochene
Nö. Du mußt die Schlüssel bloß öfters benutzen. Dann merkst Du z.B., daß ein Schlüssel beispielsweise Sporen >10 oder gelbe Lamellen ausschlüsselt. Wenn Du mit Deinen 14µ-Sporen oder gelben Lamellen dann richtig abbiegst und gegen die Wand läufst ... o.k. Wenn Du dann über einen anderen Schlüssel oder durch "Buchblättern" dann die richtige Art rausfindest und die genaue Beschreibung des Pilzes durchliest - anschließend wieder in den fehlerhaften Schlüssel schaust und siehst, daß der Pilz im Schlüssel drin ist (und das mit korrekter Sporengröße oder Lamellenfarbe in der Artbeschreibung), allerdings vorher bei Sporen <10µ oder bei weißen Lamellen abgebogen werden muß, dann weißt Du schon mal, daß da ein Fehler drin ist. Wenn sich das häuft, spreche ich von einem schlechten Schlüssel. Siehe dazu auch die Diskussionen z.B. um den neuen Horak von Anfang des Jahres z.B. im DGfM-Forum. Fehler sind in jedem Schlüssel, nur manche sind halt m.E. so voller hanebüchener Fehler, daß sie schlicht unbrauchbar sind. Andere Schlüssel wie z.B. der Winkler oder Nordic Macromycetes haben wesentlich weniger solche Fehler drin. Besonders haarig sind natürlich solche Schlüssel für schwere Gattungen - siehe Inocybe, Telamonia etc. Ich habe halt oft den Eindruck, daß manche Authoren vielleicht den Pilz gut kennen, aber den Pilz einfach irgendwo in ihren Schlüssel reinklatschen, dabei aber gar nicht bedenken, daß sie wichtige Merkmale des Pilzes viel weiter oben im Schlüssel bereits ausgeschlossen haben. Häufig ist das auch bei variablen Pilzen so. Denn ein Pilz, der schon mal ausnahmsweise weiße Lamellen haben kann, sollte natürlich über beide Wege zu erschlüsseln sein. Insofern hat der Moser einiges gut gemacht, indem er z.B. dann halt später noch mal einen Querverweis reinschreibt. Andere schlüsseln das korrekt am Anfang - allerdings kommen dann halt sehr umfangreiche Satzkonglomerate a la (Lamellen gelb, ausnahmsweise auch weißlich, Sporen >10 - selten auch größer ....) raus. Da finde ich dann die späteren Querverweise meist besser. Du siehst also, daß man Schlüsselfehler eigentlich sogar noch leichter entdecken kann, als Fehler in der Beschreibung. Wichtig ist halt immer, daß man nach dem "gegen die Wand-fahren" einen anderen Schlüssel benutzt oder Artbeschreibungen liest UND dann nochmal nachvollzieht, wo der Schlüssel abgebogen ist. Oft hat ja auch der Doofi vor dem Schlüssel was überlesen - auch das ist oft lehrreich :-( Gruß, Werner
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