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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: Zeitungsinterview mit Giftinfo.zentrum Erfurt
Geschrieben von: winerius Antwort auf: Re: Zeitungsinterview mit Giftinfo.zentrum Erfurt (Andreas)
Datum: 13. November 2006, 16:33 Uhr
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Hallo Andreas, ist glaube ich eine ganz schlechte Idee, die Leistung für eine medizinische Behandlung einer Pilzvergiftung aus den Kassenleistungen zu nehmen. Erstens könnte, bis auf wenige Ausnahmen, sicher niemand die horrenden Kosten die z.B. bei einer Knollenblätterpilzvergiftung entstehen privat bezahlen. Zweitens was glaube ich noch wesentlich mehr dagegen spricht ist die Frage: Wo soll man die Grenze ziehen was selbstverschuldet und somit nicht von der Allgemeinheit sprich Krankenkasse bezahlt werden soll und was nicht? In der Politik wurden ja in letzter Zeit wieder Stimmen laut die fordern, dass z.B. der abgestürzte Bergsteiger seine Behandlung privat bezahlen soll, da er ein Risikosport betreibt und die daraus entstehenden Kosten nicht der Allgemeinheit zumuten kann. Bei den Pilzvergiftungen könnte man ja ähnlich argumentieren keiner muss heute, um nicht zu verhungern Pilze sammeln oder auf Bergen rumklettern, aber auch hier wieder: Wo ist die Grenze zu ziehen? Die Kosten die durch die Behandlung von Fußballspielern entstehen die sich jedes Wochenende die Schienbeine oder Knie lädieren sind mit Sicherheit um einiges höher als alle Pilzvergiftungen und Bergunfälle zusammen und Fußballspielen muss auch keiner also selbstverschuldet, zahlen wir nicht mehr.
Mit freundlichen Grüßen
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