Nachdem ich den Artikel nun gelesen habe (Link beim Thread von AK-CCM) ist mir alles klar. Solche frustrierten "Schreiberlinge", die überdies von Pilzen NULL AHNUNG haben, berufen sich gerne auf namhafte Fachleute, deren Namen sie natürlich auch in ihrem Geschreibsel präsentieren, ohne jedoch dieselben den Artikel vor der Publikation gegenlesen zu lassen.
Da ich auf zehnjährige Erfahrung als Öffentlichkeitsbeauftragter der DGfM zurückblicken kann, kenne ich diese Problematik.
Gottlob gibt es auch sorgfältige Journalisten, die einen geplanten Artikel nicht nur ausführlich vorbereiten und sich sachkundig machen, sondern ihr "fertiges Produkt" vor der Publikation auch noch überprüfen lassen. Mit solchen habe ich immer gerne zusammengearbeitet.
Der Verfasser der hier zitierten Meldung gehörte sicher nicht zu diesen sorgfältig arbeitenden Journalisten.
Noch schlimmer ist es mir mal ergangen: in sehr pilzarmer Zeit vor ca. 15 Jahren kontaktierte mich jemand, der für die Illustrierte "Quick" schrieb. Ich sollte für das Treffen mit ihm unbedingt auch einige Pilze bereithalten. Weil sonst gerade keine Pilze da waren konnte ich damals nur einige Anisegerlinge (Agaricus arvensis) präsentieren, die am Fahrbahnrand einer vielbefahrenen Bundesstraße bei Daun gewachsen waren. Diese Fruchtkörper habe ich demjenigen übergeben mit dem Hinweis, dass er sie bloß nicht essen soll. Darüberhinaus informierte ich ihn noch stundenlang über Pilze "allgemein".
Ergebnis in der Illustrierten: Dicke Schlagzeile "Pilze der Eifel übermäßig schadstoffbelastet".
Seither war ich immer vorsichtig mit Presseleuten.
Beste Grüße, Heinz Ebert
: Hallo Heinz,
: dann ist das aber ein Armutszeugnis von dem Redakteur, den Sinn derart zu
: verfälschen, sofern Hans Bender natürlich eine entsprechend präzise
: Aussage gemacht hat. Ansonsten kann man dahinter schon tiefgründigen Humor
: vermuten.
: Gruß, Andreas