Über diese Problematik gibt's etliche Publikationen, und spontan fällt mir das Handbuch für Pilzfreunde ein. In einer der neueren Auflagen hat sich Herr Rauschert (+) sehr ausführlich darüber ausgelassen, ich weiß aber nicht mehr in welchem Band.
Viel Spaß beim Suchen ;-))
Beste Grüße, Heinz Ebert

: Hallo Waldschrat,

: zumindest bei den genannten Beispielen sehe ich gar kein Problem: gracilis
: ist feminin und canoceps steht als Quasi-Partizip-Bildung für alle drei
: Genera. Allerdings ist auf klassische Schemata nicht immer Verlass.
: Genaust äußert sich in seinem Etymologischen Wörterbuch der botanischen
: Pflanzennamen dazu kurz auf S. 13. Viele Bäume sind zum Beispiel (in
: völliger Übereinstimmung mit der klassischen lateinischen Tradition) dem
: grammatischen Genus nach feminin, auch wenn sie Carpinus, Cornus usw.
: heißen. Acer aber ist Neutrum. Phonematisch nicht latinisierte Taxa
: bekamen schon auch mal ein Genus zu geordnet (Amelanchier ist botanisch
: feminin, im Französischen aber durchaus maskulin).

: Außerdem wichtig: Die Kongruenzregel (Genus Art = Genus Gattung) gilt nicht
: für solche Adjektive, die aus früheren s(z.T. vor-linnäischen)
: Substantiven transponiert worden sind. Man beachte z.B. Ranunculus
: ficaria, Viburnum lantana, Allium victorialis usw.

: Also: Keine absolute Sicherheit hat man nicht. Oft erkennt man das gemeinte
: Genus erst am Art-Epitheton ;-)

: Gruß
: Hans-Jürgen