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Moin Florian,
am liebsten wachsen die Samtfüße an Weichholzarten. Ich finde sie gerne an Weiden, Erlen und Pappeln, manchmal sogar an den Weidezaunpfählen. Immer aber dort, wo Wasser in der Nähe ist. Tipp: Wenn die Bäume einen etwas „betagten“ oder ramponierten Eindruck machen, sind die Chancen besonders groß. So sind die Pappeln, die entlang der Eider wachsen, oft schon über 30 Jahre alt. Wenn dann die Rinde lose ist, sollte man dort einen Blick drunter werfen – es könnten Samtfüße dahinter klemmen. Bei den Erlen kommen die Samtis gerne auf den Stümpfen, und Weiden sollten auch schon sehr alt und knorrig sein. Ein Weidenknick in der Sorgeniederung, den ein Sturm vor einigen Jahren ziemlich durcheinander gewirbelt hat, liefert mir Samtfußrüblinge bis in den Februar hinein. Und weil dort auch dicke, alte Holunder wachsen, kann ich diese chinesischen Knurpselpilze, auch Judasohr genannt, gleich miternten. Sie schmecken zwar nach wenig, sorgen aber im Pilzgericht für das nötige „Mouthing“, neudeutsch für „Mundgefühl“.
Grüßlis
Thomas
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