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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Russula die dritte
Geschrieben von: Hans-Jürgen
Datum: 2. Dezember 2006, 01:51 Uhr
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Am letzten Sonntag war ich mit Rudi unter anderem am Erlabrunner Berg. Dort bin ich im feuchten, moosigen Kiefernbestand über diese Täublinge gestolpert:
Beschreibung: Hut: DM bis 70mm, flach ausgebreitet, zum Teil mittig eingesenkt, gelegentlich höckerig; Oberfläche glatt, beinahe fettig, dunkel weinrot bis purpurbraun, Mitte schwärzlich. Huthaut kaum abziehbar. Rand scharf, nicht gerieft.
Chemie:
(Also FeSO4 rosa, Guajak oliv- bis blaugrün, Phenol weinbräunlich) Sporen rundlich bis elliptisch, Warzen nur teilweise und manchmal undeutlich verbunden:
und wegen der besseren Erkennbarkeit der Warzen auch noch so:
Sporenmaße (6,2 -) 7,5 (- 8,4) X (5,3 -) 6,4 (- 7,4);
Pleurozystiden spindelig mit Anhängsel:
Was macht man nun also daraus? Heute habe ich's mal mit dem Schlüssel der Großpilze Baden-Württembergs versucht. Aber da müsste ich wohl mal bei anderer Gelegenheit mit Andreas durchhangeln. Da bin ich nämlich immer ganz schnell bei den Ingratae, von dort im Subgenus Rubrinula oder Russula gelandet (weil ich mir bezüglich der Inkrustierung der Pileozystiden nicht sicher bin). Bei Rubrinula ist ganz fix Schluss. Bei Russula kommt man bei den Violaceinae an. Ich glaube aber (glauben heißt bekanntlich "nicht wissen"), dass es sich um Russula badia, den Zedernholztäubling (auch "heimtückisch" genannt) handelt, auch wenn die Pilze nicht nach Bleistiften gerochen haben. (Na gut, bei den Urentinae hätte ich mit etwas Glück und ein paar anderen Abzweigungen auch rauskommen können ...) Die Ökologie würde passen, die Sporenmaße nicht. Was also meinen die Experten? Danke und Gruß
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