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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: Zur Abwechslung mal: Inocybe
Geschrieben von: andreas 2 Antwort auf: Re: Zur Abwechslung mal: Inocybe (Hans-Jürgen)
Datum: 3. Dezember 2006, 19:19 Uhr
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Hallo Hans Jürgen und die Anderen, die Sporen können bei diesen Größen schon sehr variabel ausfallen. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, alle meine Beschreibungen zu durchforsten um statistisch wirklich aussagefähig zu sein. Ein paar Sachen die ich schnell mit dem Computer auswerten konnte, will ich hier aber doch noch ergänzen. Meine bisherigen Fundaten von I. bongardii v. pisciodora liegen zwischen Juni bis November. Die von I. bongardii v. cervicolor von Juli bis Oktober, was für mich keinen Unterschied macht. Das mit basigen Böden ist so eine Sache. Von I. bongardii v. bongardii (4 Aufsammlungen), v. cervicolor (7) und I. geranidoria (3) besitze ich nur Belege (nicht alles Eigenfunde) aus wirklichen Kalkgebieten. Dagegen von v. pisciodora (12) auch von sauren Böden, allerdings meist im Randbereich von geschotterten Wegen, was schließlich auch keine wirkliche Trennung rechtfertigt. Gerüche sind sehr vom Alter der Frk. abhänglich und bekanntlich subjektiv und eben auch erlernbar (meine Frau kann bei Maipilzen auch keinen Mehlgeruch herausfinden, na vielleicht schaffe ich es noch ;-)), und ich weiß von verschiedenen Tagungen und Exkursionen wie unterschiedlich sie auch interpretiert worden sind. Fast einheitlich aber immer als stinkend, einmal aber auch von einem bekannten Mykologen als wohlriechend, wobei dieser aber mit seiner Meinung alleine dastand. Sicher können alle oben genannten Arten oder Varietäten auch als unangenehm eingestuft werden, typisch ist das aber nur für pisciodora. Übrigens habe ich bei jungen Pisciodora-Funden noch nie einen Pelargoniengeruch und bei meinen wenigen Geraniadora- keinen Fischgeruch feststellen können, was aber auch nichts zu bedeuten hat. Was die Hutfarbe und -struktur betrifft, so kenne ich cervicolor dunkler, grober und mehr abstehend schuppig, pisciodora auch wie hier abgebildet. Summa summarum bleibt wirlich nicht viel, was diese Spezies unterscheidet und es wird wohl immer wieder vorkommen, dass man den einen oder anderen Fund nicht genau einordnen kann. Wenn man die Aufspaltung aber auf Variationsebene betreibt, bleibt ja alles im grünen Bereich. Ich muss zugeben, dass ich diesen Fischgeruch bei „meinen“ Pisciodora-Funden immer deutlich wahrgenommen habe, was ich durchaus als gute Unterscheidungshilfe geschätzt habe. Auf die aufwendige Mikroskopierarbeit habe ich aber trotsdem nie verzichtet. Gruß Andreas : Jetzt steht's also so ungefähr 2:2 ;-) : Gegen cervicolor habe ich mich aus drei Gründen entschieden: Die Sporen sind
: Damit niemand nachblättern muss: Meine Maße (immerhin an 53 Sporen
: Ich sehe allerdings, dass J. Stangl zu cervicolor auch größere Maße angibt,
: Grund zwei ist wiederum vor allem BK-gestützt: Die abgebildeten Exemplare
: Dritter pisciodora-Punkt: Die Habitatbeschreibung bei Stangl (Kiefern,
: Dass die Pilze äußerst unangenehm gerochen haben, habe ich ja angemerkt. Ich
: Was ich gelernt habe ist, dass ich beim Mikroskopieren noch genauer auf noch
: In jedem Falle herzlichen Dank an alle, die sich für mich den Kopf zerbrochen
: Liebe Grüße
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