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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Re: Vorsicht!
Geschrieben von: Werner Antwort auf: Re: Vorsicht! (Krötenhocker)
Datum: 6. Dezember 2006, 00:31 Uhr
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Hallo Jens, : Das damalige Durchblättern mit Bildersuche in z.B. Dähnke und Gerhardt ist
Naja, Dähnke würde ich jetzt nicht unbedingt für die Bestimmung empfehlen. Die Texte darin sind viel zu dürftig und nicht allzu selten falsch - will heißen, sie widersprechen anderer Literatur. Mit dem Gerhardt kommt man dagegen schon etwas weiter. Allerdings - je mehr Literatur man hat, desto besser lassen sich Pilze bestimmen. Makroskopisch - und das habe ich ja schon öfters gesagt - halte ich den Winkler für spitze. Viel mehr kann man nicht ohne Mikroskop ausschöpfen. Das bezieht sich jetzt primär auf die Schlüssel und zwar auch auf diejenigen im Buch, die zur Art führen. Die Texte und Fotos dagegen sind eher dürftig. Aber - wenn man richtig eintauchen will in die Welt der Pilze, dann braucht es halt auch die Monografien und damit auch ein Mikroskop. Obwohl man die Monografien oder Sachen wie Pilze der Schweiz auch vorerst mal rein makroskopisch nutzen kann - nur wird dann halt der Druck, ein Mikroskop anzuschaffen, wesentlich größer. Reines Blättern in Büchern ist immer ganz nett. Richtig wichtig sind aber dann gute Beschreibungen - sonst wird aus dem Blättern oft entweder eine Fehlbestimmung oder gar nichts. : Die kleineren Arten lassen sich so noch nicht mal einer Gattung sicher
Och, doch. In den meisten Fällen geht das schon recht gut. Du siehst ja hier - wo es ungleich schwieriger ist als im Feld - daß anhand von Fotos doch oft recht zielsicher Telamonien, Inocyben, Psathyrellen usw. bestimmt werden. Die Gattung läßt sich fast immer sogar rein vom Foto her zuordnen. : Mir ist auch klar, dass ich die meisten kleineren Arten ohne Mikro nicht
Klar. Mit dem Mikroskop ist es halt schön, weil man seine Vermutung oft schlagartig bestätigen oder verwerfen kann. Andererseits werfen sich damit und der dazugehörenden Literatur dann ganz neue Fragen auf. Man verschiebt halt die Bestimmbarkeitsgrenze nur. : Und ich dachte bisher, dass ich die mikroskopische Absicherung erst bei den
Naja, i.d.R. ist das ja auch so. Wie oft begegnest Du Arten im Feld, bei denen Dir hier niemand die Gattung sagen könnte? Das dürfte eher selten sein. Ich hatte allerdings dieses Jahr z.B. einen Fall, bei dem ich heute noch nicht sicher weiß, was es ist. Es kamen makroskopisch die Gattungen Lepista, Entoloma, Lyophyllum, Clitocybe und Rhodocybe in Frage. Mikroskopisch fielen dann Entoloma, Lepista und Clitocybe definitiv weg. Es spricht fast alles für eine Rhodocybe-Art, aber ein wesentliches Merkmal paßt halt nicht. Solche Frustpilze laufen einem halt immer wieder mal über den Weg. Für mich ist das dann Anreiz, den Pilz immer wieder zu suchen und vielleicht doch noch zu bestimmen. Aber bei der Gattung bleibt man eigentlich äußerst selten im Unklaren - selbst ohne Mikroskop. Gruß, Werner
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