: Hallo Andreas, hallo Max,

: beim ersten Hinsehen habe ich an Cortinarius vernus gedacht. Nun verstehe ich
: allerdings nicht viel von Cortinarien. Deswegen würde mich interessieren,
: warum es nicht vernus sein kann, damit ich das nächste Mal nicht wieder in
: dieselbe Falle tappe?

: Gruß und Dank
: Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

in erster Linie, weil die gezeigten Pilze einen kleinschuppigen Hut haben. Nicht sehr deutlich zu erkennen, aber das liegt daran, dass sie so wasserdurchzogen sind. Wenn die etwas abtrocknen, dann würde man bestimmt die Schüppchen prima sehen. Am Rand sind sie ja schon gut sichtbar, und das ist kein Witterungseffekt sondern in diesem Fall ein Merkmal.
Die Lamellen sind schokobraun, mit ganz leicht erahnbarem Violettton, jedenfalls wesentlich dunkler und anders getönt als die freudigeren rostbraunen Lamellen des erythrinus-Komplexes.
Dann ist mir das Violett, das man an der Stielbasis sieht, zu violett für die erythrinus-Gruppe, bei der es mehr ein Fleischrosa. O.k., Farbunterschiede am Bildschirm beurteil, ich weiß .... Aber die Bilder sehen farbecht aus und es war ja auch nur ein zusätzliches Indiz.

Zum Vergleich hier ein Fund von der Cortinarientagung im Saarland, bei dem es sich sicher um eine Art aus dem erythrinus-Komplex handelt. Meiner Meinung nach ist das Cortinarius petroselinus, der vielleicht ncht so selten ist. Wer weiß, ob nicht die (angeblichen) Herbstfunde von C. vernus hierher zu stellen sind. Die art reicht schwach bis deutlich nach Petersilie.

Man verzeihe mir die bescheuerte Aufnahme (im Arbeitsraum mit Blitzlicht auf einer spiegelnden Tischplatte um 2 Uhr nachts ....), aber ich denke, man kann den Fleischton im Stiel (außen und innen) trotzdem ganu gut sehen. Die Farben kommen ganz gut raus. Auch die recht freudigen Lamellen all dieser Arten ist gut zu sehen, noch ein Unterschied zur Gruppe flexipes-rigidus-umbrinolens.

beste Grüße,
Andreas