Hallo Michael,
zuerst mal willkommen hier im Forum. Endlich mal wieder jemand aus der Region.
Zur Frage: Speisefreigaben wird es hier nicht geben, aber das weißt du sicher.
Die Pilze für bedenklich zu erklären, fällt mir allerdings auch schwer.
Das einzige, was es Anfang Dezember noch in unserer Region noch an
frischen Röhrlingen gab, waren diverse Filzröhrlinge.
Mit roten Stielfarben allein läßt sich die von dir gesammelte Art aber auch nicht
bestimmen. Neben den Gemeinen Rotfüßen gibt es da auch noch Herbstrotfüße.
Ganz zu schweigen von Vertretern, die aus dem Umfeld des Roten Filzröhrlings
stammen. So hatte ich Ende November, auch im Buchenwald, neben Herbstrotfüßen
auch erstmals einen Xerocomus rubellus dabei.
Die Unterscheidung zwischen diesen Arten ist nicht so ganz ohne.
Auch die Anlauffarben des Stiel- und Hutfleisches gehören zu den Bestimmungs-
merkmalen. Ich meine daher, dass der gezeigte Trockenpilz makroskopisch nicht
mehr bestimmbar ist. Ziemlich sicher wird er aber zur Familie der Filzröhrlinge
gehören und damit essbar sein. Der einzig ähnliche Verwechslungskandidat, der
Schönfußröhrling, kommt in unserer Gegend eigentlich nicht vor; auf keinen Fall
aber zu dieser Jahreszeit. Außerdem ist der eher ungenießbar -weil bitter- denn giftig.
Beste Grüße aus und nach Berlin
Ingo