Die APV (Arbeitsgemeinschaft für Pilzkunde Vulkaneifel) führt jeden Monat am dritten Samstag eine Exkursion durch, und somit fand die Dezemberexkursion am 16.12.2006 statt, einem Termin der für Speisepilzsucher eigentlich völlig uninteressant ist. Doch die besonderen Bedingungen dieses Jahres, die wohl auch der letzte Zweifler als Anzeichen des Klimawandels werten wird (der sich hoffentlich nicht zur Klimakatastrophe entwickelt), hätten auch so manch einen Speisepilzsammler zur Begeisterung bringen können, und wie die Postings in diesem Forum zeigen, war das ja nicht nur in der Eifel so.
Ich konnte jedenfalls - und damit oute auch ich meine mycophage Veranlagung - ein hübsches Körbchen mit Trompetenpfifferlingen nach Hause bringen. DIE Sensation war allerdings der letzte Tagesfund: Trichoglossum hirsutum, die behaarte Erdzunge. Diese Art kannte ich persönlich nur aus dem Schwarzwald und aus Berchtesgaden, in der Eifel hatte ich sie noch nie gefunden. Im Atlas von Krieglsteiner sind aber drei Fundorte aus der Umgebung von Gerolstein verzeichnet, die (für mich nachvollziehbar) aus den Jahren 1971 und 1972 stammen. Diese Funde von vor über 35 Jahren müssen aber zumindest als verschollen gelten.
Der neue Fundort war bisher mykologisch noch nicht bearbeitet, und scheint hochinteressant zu sein. Wir werden diese Weidewiese jedenfalls im Auge behalten. Wenn Ihr Fotos sehen wollt, dann klickt hier:
http://www.ag-pilzkunde-vulkaneifel.de/Exkursion_2006_12.htm
Beste Grüße, Heinz Ebert