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Hallo zusammen, zwar ist der Krieglsteiner-Artikel aus der APN inzwischen gut 18 Jahre alt, aber man kommt an ihm einfach nicht vorbei, wenn man sich mit den Grauen Feuerschwämmen beschäftigen will.
In gut lesbarer Form stellt er auf der Grundlage der „Fischer-Arbeit“ (Biosystematische Untersuchungen an den Porlingsgattungen Phellinus Quel. und Inonotus Karst.)den zu dieser Zeit aktuellen Stand in der Phellinus-Igniarius-Gruppe vor.
Wer die APN Heft 5 2b vom Dezember 1987 nicht mehr auftreiben kann, sollte sich
den Fischer-Artikel aus der Bibliotheca Mycologia von 1987; Band 107 besorgen.
Ob es inzwischen wesentliche Neuerungen gibt, ist mir nicht bekannt. Namensänderungen hat es bei der Gattungszuordung bzw. einer Artbenennung gegeben.
Fischer trennt gut begründet 3 mitteleuropäische Sippen ab:
P. igniarius s. str. – wohl ausschließlich an Weide – incl. P. trivialis Kreisel.
P. cinereus (Niemelä) Fischer an Birke (ist Ochroporus cinereus Niemelä 1975) und
P. ossatus Fischer an Alnus, Malus, Prunus, Popolus und Sorbus. (ist P. alni Bondarzew Parmasto).
Die in der Literatur rumgeisternde var. trivialis ist „ein dubioses Konglomerat und somit aufzugeben“. Allerdings scheint es in Skandinavien eine P. nigricans an Birke zu geben, die in Mitteleuropa noch nicht nachgewiesen ist (?) Lesenswert hierzu ist auch der Text in den PBW Band 1.
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Bei mir kommt P. igniarius und P. ossatus/alni nicht so selten vor.
Einfach ist die ganze Bestimmung trotzdem nicht. Außerdem gibt es an den genannten Bäumen noch andere pileate/effus-reflexe Feuerschwämme (laevigatus, lundelli, populicola)
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Gruss Werner
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