Ach, was muß man oft von bösen
Dealern hören oder lesen,
die mit Psilos Kohle machen
doch die Kriminaler wachen!
In Graz geschah’s, am Strand der Mur
Wo brave Bürger wohnen nur
(bis auf die Studentenschar,
von der ich auch mal einer war).
Ein Schweizer!, ein Alpinrivale,
verdächtig ist der allemale,
verkaufte Zauberpilze satt,
doch mehr im Umland, nicht Graz-Stadt.
Oststeirer waren fast stets die Kunden,
das hat kein Grazer seltsam gefunden.
Denn die sind dem Grazer, das weiß jedes Kind,
Was dem Deutschen die Ostfriesen sind.
Der Schweizer musste ins Kittchen wandern,
die Nachricht gelangte zu einer andern
bedeutenden großen alpinenNation
– ins schöne Tirol, Ihr ahnt es schon.
An Italiens Grenze berichtet man dann auch sogleich,
über die Untaten von Schweizern in Österreich.
Der Reporter nannte Beträge und Mengen,
die mein Begriffsvermögen sprengen.
Für ein Kilo Psilos zahlte man demnach
10 000 Euro, das macht mich doch schwach.
Im Internet ordert man ebensoviel
Für nicht ganz ein Zehntel, kein Pappenstiel!
War’s vielleicht besondere Schweizer Qualität?
Oder war der Reporter irgendwie bled
Und rechnet in Lire trotz Währungsunion?
Doch dann wär’s zu billig, aber das wisst Ihr ja schon.
Und die Moral von der Geschicht:
Es traue keiner dem andern im Alpenraum nicht.
Diese Verse habe ich heute in einer schwachen Stunde als gebürtige Österreicherin und gelernte Giftmischerin aus Kärnten, das zwischen der Steiermark mit Graz und Tirol bzw. Südtirol liegt, verbrochen. Ich habe (leider?) auch noch keine Psilos probiert, obwohl ich eine so schöne Fundstelle habe...
Es grüßt Euch Hermine