: Hallo Manfred,
: kann man damit sagen, dass es sich lohnt, in der Nähe von Bärlauch und
: Huflattich nach Morcheln zu suchen? Oder sagt das Erscheinen dieser
: Pflanzen nur etwas über den Fortschritt der Vegetation aus? Mir fällt es
: beispielsweise ziemlich schwer, anhand (noch) kahler Baumkronen, Eschen zu
: erkennen.
: Viele Grüße Kati
:
Hi Kati
Das Erscheinen dieser Pflanzen (Bärlauch, Huflattich...) sagt vorallem etwas
über die Bodenbeschaffenheit aus, in diesem Fall eben Kalkgehalt, was Morcheln mögen.
Mit den Eschen musste ich auch lange üben, noch heute verwechsle ich sie
gelegentlich mit Eichenstämmen. Die Rinde ist bei beiden gerippt, bei der Esche
jedoch feiner. Die Krone ist bei der Eiche meist ausladender. Buchenstämme sind
glatt und leicht von der Esche zu unterscheiden. Und die Knospen bei der Esche werden jetzt vor dem Aufgehen immer dicker - auch ein gutes Merkmal. Und nicht zuletzt gelten auch Ulmen und sogar Pappeln als "morchelfreundlich".
: Gibt es Gewächse, Stauden oder Blumen die sich gern in ähnlicher
: Gesellschaft wie die Morcheln befinden?
- Je nach Höhenlage sehr unterschiedlich. In den Auwäldern vorallem bei
Bärlauch, Aaronstab, Scharbockskraut (für Speisemorcheln), auch mitten in
Brennesseln war ich schon fündig. Weiter oben gelten Bingelkraut und vorallem an Wegrändern die Pestwurz als Begleitpflanzen für die Spitzmorchel, habe sogar irgendwo mal was von Wildspinat auf Alpweiden gelesen. Und als Begleitbaum die
Weisstanne.
Es gibt noch viele mehr, hoffe aber, Du kannst damit schon was anfangen.
Grüssli
Manfred