hallo zusammen,

der gezeigte pilz war d i e überraschung auf einer exkursion des arbeitskreises pilzkunde-ruhr in der haard (mtb 4309/1) anfang april und zugleich der einzige, bodenbewohnende blätterpilz. er wuchs auf sandigem boden unter kiefern und eichen und entpuppte sich nach mikroskopischer untersuchung (bestimmung: u. gömer) als entoloma pseudoturbidum (sepiabrauner rötling). neben einem intensiv mehlig-ranzigen geruch scheint ein leicht wurzelnder stiel charakteristisch, aber nicht obligatorisch zu sein. die fruchtkörper erschienen im feld extrem dunkel, ohne jede erkennbare riefung (bild 1), manchmal mit kleinem buckel, und blassten später aus, wobei eine minimale riefung zu erkennen ist (bild 2). mikromerkmale waren im vergleich zu ähnlichen arten auffallend kleine, ausgeprägt eckige, dünnwandige sporen (die genauen daten sind mir leider nicht bekannt). normalerweise wird als erscheinungszeit für die in deutschland anscheinend seltene art sommer-herbst angegeben, möglicherweise sind die angaben mangels aufsammlungen aber nicht aussagekräftig.

in diesem zusammenhang möchte ich nochmal auf die mir fragwürdig erscheinende abbildung bei dähncke zu e. hirtipes (s. 399) verweisen. hirtipes kenne ich eher so: ausgeprägt langer, längsgerillter stiel, zerbrechlicher habitus (siehe name), glockiger hut, und vor allem deutliche riefung bis hutmitte. hiervon zeigt die aufnahme rein gar nichts.
meinungen von rötlings-fans äußerst erwünscht!! ;-)
viele grüße
dirk