hallo forum, ich möchte euch hier drei geläufige, aber nicht in allen fällen leicht zu findende becherlinge zeigen, die man aktuell im ruhrgebiet antreffen kann. das kuriose bzw. schöne an der geschichte ist: wenn mans genau nimmt, habe ich die pilze meinem großvater und seinen arbeitskollegen zu verdanken. der hat nämlich wie so viele seiner generation in dieser gegend tonnenweise kohle und gestein an die erdoberfläche befördert, das dann zu riesigen abraumhalden aufgetürmt wurde. die sind inzwischen zum großteil begrünt, mit einer vielzahl unterschiedlicher bäume und sträucher beflanzt und bieten interessante bodenverhältnisse; eine künstliche berglandschaft, die im laufe des jahres die wunderbarsten pilze zum vorschein bringt. was mein großvater wohl sagen würde, wenn ich ihm das zeigen könnte?:

helvella leucomelaena (schwarzweiße becherlorchel). momentan ist die halde übersät davon, stets bei kiefern. sie wird abgelöst von helvella acetabulum, der hochgerippten becherlorchel (noch nicht da).

disciotis venosa (morchelbecherling). interessanterweise an betont kargen, steinigen stellen. er riecht wirklich wie ein hallenbad nach chlorunfall.