: Gehe ich dann recht in der Annahme, dass vormals nur Funde an Birke als
: D.favacea
: bezeichnet wurden (bei Laux wird die Art ja "Birken-Diatrypella"
: genannt) ?

Sehr wahrscheinlich ja. Diatrypella favacea ist bekannt als typischer Besiedler von alten, umgekippten Stämmen (meistens Stämme, keine kleinen Äste, das ist auch ein kleiner Unterschied zwischen den astbewohnenden Diatrype-Arten). Es ist daher davon auszugehen, dass die Art für wirtsspezifisch auf Birke beschrieben wurde. Diatrypella verrucaeformis ist nach einigen Autoren noch eine eigenständige Art (siehe auch bei B&K, Band 1: Ascomyceten), die auf Stämmen von Haselnuss wächst. Dabei wird die Art in die Synonymieliste von D. favacea gestellt, was meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt ist, da sich die beiden Arten kaum voneinander unterscheiden.

: Vielleicht kannst Du mir hier noch mal helfen: Das war meine
: "favacea" (Sporen ~ 6 x 1,2)

Das ist die typische Diatrypella favacea. Vllt kann man hier nochmal die Fk. durchschneiden, dann wird es noch deutlicher (da das Stroma innen weiß ist).

: und dieses "verruciformis" (an Hasel) (Sporen ~ 6 x 1,4)

Das ist ebenfalls Diatrypella favacea, und zwar wahrscheinlich genau die "Sippe", die auf Haselnuss vorkommt und eben nicht so sehr längliche, sondern mehr rundliche Stromata bildet. Meiner Meinung nach ist dieses Merkmal aber nicht arttrennend...

Interessant wäre es, die anderen Arten der Gattung zu beleuchten. Im Vordergrund stehen eigentlich nur D. quercina und D. favacea. Meine Datenbank hat noch eine dritte Art, nämlich D. tocciaeana, deren systematische Stellung aber mehr als fragwürdig ist. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei auch um ein Sysnonym von D. favacea.