Liebe Morchelfreunde

Auf diesem Rindenhaufen, auf dem auch viel dürres Laub liegt, kamen letztes Jahr etwa 20 Rimumos, und ich war schon zu spät, konnte nur noch ein
paar wenige "retten". Ort der Handlung: ein wenig begangener Waldweg im Mischwald auf rund 600 m NN, Kanton Zürich. Hinten rechts mein Rucksack.

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Mit wenig Hoffnung begab ich mich auch heuer wieder an diese Stelle, da ja Rimumos bekanntlich nur 1 mal kommen..... Doch siehe da - sie kommen wieder!!! 7 erntereife Stücke dürfen gleich mit, der Rest wird fieberhaft zugedeckt, wobei ich mir die Hände an den ebenfalls vorhandenen dürren Brombeerzweigen zerkratze.

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6 Tage später komme ich endlich wieder dazu, Nachschau zu halten - mit
etwas Herzklopfen nähere ich mich der Stelle, verstohlen um mich blickend (sieht mich keiner, kommt keiner, sind sie noch da?) Und oh Freude - sie
haben tatsächlich auf mich gewartet! Es war höchste Zeit, 4 oder 5 waren schon hinüber oder von Schnecken fast aufgefressen, aber ich konnte 26 Stück ernten, und auch dieses Mal gab's wieder zerkratzte Hände. Als Erklärung für dieses Phänomen des 2. Erscheinens gehen mir verschiedene Gedanken durch den Kopf: im Vorjahr kamen sie auch am Rand des Haufens, wo die Rindenschicht nur dünn war und das Nährstoffangebot entsprechend begrenzt. Heuer kamen sie nur noch weiter oben am Haufen. Offenbar ist das Myzel in die Tiefe vorgestossen und hat dort noch genügend Nährstoffe für ein zweites Fruktifizieren vorgefunden. Aber vielleicht hat ja unter Euch Lesern jemand eine andere Erklärung?!

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Die Speisemorcheln waren heuer rarer als auch schon - an einigen meiner Plätze ist gar nichts gekommen. Der Winter verlief zwar wettermässig vielversprechend, doch der Frühling brachte hier in weiten Teilen des Schweizer Mittellandes zuviel Nässe (im Gegensatz zu vielen Gebieten Deutschlands)und grosse Temperatursprünge.... Nun ja, es ist noch nicht ganz vorbei - ein paar Touren in höhere Gefilde der Voralpen habe ich mir schon noch vorgenommen!

Mit morcheligen Grüssen
Manfred