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Hallo
Dass auf Rindenhaufen die Morcheln kommen, ist für Insider eine altbekannte Tatsache. Wohl zur Hauptsache dank dem Internet weiss es jetzt scheinbar auch der Hinterste und Letzte.
Was sich aber gestern in einem Tal im Berner Oberland abgespielt hat, spottet jeder Beschreibung:
Da wird nicht etwa auf dem grossen Parkplatz der Bergbahnen und Talstationen geparkt, das ist viel zu mühsam. Nein, gleich zu Dutzenden werden die teilweise mit Fahrverbot belegten Waldwege mit dem Auto in Angriff genommen. Bei jedem Holzplatz wird angehalten, ausgestiegen, die Rindenhaufen durchwühlt und gleich wieder weitergefahren - stop + go, von einem zum andern...
Und der arme Rucksackwanderer, der dann zu spät kommt, hat das Nachsehen, er darf dafür noch die mitleidigen Blicke der Autofahrer einfangen.
Ach ja, Rindenhaufen sind ja Holzabfälle, da können ja getrost auch noch andere Abfälle deponiert werden, als da wären: Bierdosen, Plastiktüten mit vom unterwegs bei McDonalds geholtem Unrat, Petflaschen usw.... und Freund Fido,
der sich so lange im Auto gedulden musste, darf selbstverständlich noch an Ort und Stelle sein Geschäft verrichten - den nächsten Ankömmling wirds freuen...!
Ich frage mich einfach, wohin solche Zustände führen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sämtliche Waldwege mit Fahrverboten belegt oder gebührenpflichtig werden - die von Hochwasser geplagte Bergbevölkerung wird sich zu wehren wissen. Langsam aber sicher wird es Zeit, dass der Benzinpreis auf 5 Franken bzw. 2,5 Euro steigt. Wie sonst soll die Bevölkerung zum Umdenken gezwungen werden? Für mich gilt vorerst: nie wieder an einem Feiertag! (habe dennoch etwas gefunden).
Grüssli
Manfred
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