Hallo Pilzepilze-Forum,
Mittlerweile tut sich ja sogar im Berliner Stadtgebiet ziemlich viel. Überall auf
den Rasenflächen beginnen die Nelkenschwindlinge zu sprießen. Auf gemulchten
Flächen können außerdem noch massenhaft voreilende Ackerlinge ausgemacht werden-
teilweise mit Hutdurchmessern von bis zu 10 cm! Am vergangenen Wochenende
sah es da im Umland eher noch mau aus. Ich war mal kurz eine Runde im Steinpilzforst
drehen – da war nicht mal der kleinste Pilz zu sehen. An anderen Plätzen sah es
auch nicht so besonders aus. Vor allem vom Maipilz bin ich enttäuscht. Im Vergleich
zum letzten Jahr erschienen nur ein paar Exemplare, die schon im Anfangsstadium
vollkommen vermadet waren. Ein paar Bilder habe ich dann doch noch geschossen,
denn Kleinzeug findet sich ja bekanntlich (fast) immer!
Glimmertintling
Diese gummiartigen Pilze wuchsen am abgefallenen Birkenstamm – ich tippe mal auf
Hexenbutter – Exidia glandulosa, Durchmesser bis ca. 6 cm.
Des weiteren diese gelben Winzlinge hier, die ich mangels passender Literatur nirgendwo
einordnen kann. Ich kann nicht mal sagen ob es sich um Ascos oder um Basidios handelt.
Ach so – gewachsen an abgefallenen Kiefernästen. Man kann sogar Stiele erkennen.
Hier aber ein Novum für mich. Zum ersten mal seit Jahren habe ich ein lohnendes
Vorkommen von Agrocybe praecox ausfindig machen können.
Hier sieht man sie schon unmittelbar vor ihrem plötzlichen Ende.
Ich muss mal festhalten – in Butter gebraten mit ein wenig Salz und Pfeffer
sind sie delikat. Ein leicht bitterer Nachgeschmack ist schon wahrnehmbar.
Allerdings nur nach Geschmacksprobe der rohen Pilze. Der Beigeschmack
verfliegt nach dem Garen vollständig.
In hoffe, dass sich das Pilzwachstum bei uns endlich nach dem Wetter richtet,
und ich in der nächsten Woche auch mal wieder interessante Funde vermelden kann.
Bis dahin – LG Ingo