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Pilze Pilze Forum Archiv 2006
Aufklärung zum Mikroskop
Geschrieben von: Hans-Jürgen Antwort auf: Huckepackpilze unter die Lupe genommen (Hans-Jürgen)
Datum: 2. Juni 2006, 12:01 Uhr
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Weil Hoennetaler und Thomas danach gefragt haben: Das verwendete Mikroskop wird von Ehlert & Partner (in oder nahe bei Bonn) unter der Bezeichnung BMS E1-223 E-PLAN vertrieben (siehe
Wer nur beobachten, also nicht durch einen eigenen Tubus fotografieren will, bekommt das Mikroskop für 568,50 EUR. Mit Trinotubus kostet es 684,50. Dann kommen noch einmal 161,25 EUR für das 2,5x-Projektiv und den Fotoadapter (auf T2) plus X EUR für den Adapter T2-kameraeigenes Bajonett hinzu - sofern man mit einer SLR fotografiert. Sicherlich kann man auch beim Binotubus durch einen Okulartubus fotografieren, wie das ja viele Pilzerer machen. In meinem Falle kommen so summa summarum rund 870 EUR zusammen. Kein Pappenstiel, daher nur mit Anführungszeichen "Billig"import aus China, aber doch DEUTLICH weniger als die 4500 EUR, die Zeiss oder Nikon für ein entsprechend ausgestattetes Mikroskop von mir haben wollten. Klar, dass das gute Stück auch deren Qualität (sowohl optisch als auch mechanisch) nicht erreichen dürfte. Aber ehrlich: Habe ich einen Geldscheißer? Weil nicht klar war, ob und wie gut sich meine Nikon D200 an das Mikroskop adaptieren lassen würde, haben mir die Leute bei Ehlert das Mikroskop mit 14 Tagen Rückgaberecht zur Verfügung gestellt. Aus den 14 Tagen sind schließlich mehr als drei Wochen geworden, weil der zunächst gelieferte Fotoadapter den falschen Anschluss hatte. Ehlert & Partner hat aber zwischenzeitlich alle Probleme zu meiner Zufriedenheit gelöst. Man ist entgegenkommend, fair und kompetent. Ich kann Lieferant und Mikroskop daher nur empfehlen. Welche Leistung das Mikroskop bietet, könnt Ihr am besten anhand meiner Fotos beurteilen (wobei ich außer den guten, die ich herzeige, durchaus auch viele verschwommene, unscharfe Bilder produziere ...). Ich selbst habe nur drei Einschränkungen zu bemängeln, die ich angesichts des Preises für tolerabel halte: - Der Kondensor ist nur begrenzt zentrierbar. Es gelingt also nicht hundertprozentig (und schon gar nicht einfach, man braucht Geduld und kleine Schraubenzieher), das Abbild der Leuchtfeldblende schnell mal im Okularbild zu zentrieren, wie es für properes Köhlern notwendig wäre. Aber immerhin: Eine Aperturblende und eine Leuchtfeldblende sind (wenn auch in einfachster Ausführung) vorhanden, der Kondensor ist einfach in der Höhe zu justieren.
Und noch eines: Wer Maßangaben braucht, muss sich ein Messokular für 44 EUR dazukaufen; Einlegemikrometer funktionieren nicht. Alternative: Das Messprogramm von Jens Rürig. In beiden Fällen braucht man zumindest vorübergehend zum Eichen ein Objektmikrometer, das man ebenfalls bei Ehlert kaufen kann. Weil ich noch keines habe, sind meine Fotos unvermaßt. So, ich hoffe, das hat Euch ein wenig weitergeholfen. Herzliche Grüße
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