Hallo Piwo,
>Provokativ: Warum schützen wir unsere Mitmenschen nicht dadurch, daß wir alle >giftigen Pilze umtreten, damit sich nicht irgendjemand daran vergiften möchte? >Wir kennen doch die Giftlinge. Und wenn da eine Schlange liegt, sollten wir sie >nicht vorsichthalber erschlagen? Sie könnte ja giftig sein und ein unwissendes >Kind beißen. Ganz früher hat man auch Frauen verbrannt, weil sie angeblich mit >dem Teufel im Bunde waren.
das ist wirklich provokativ, und so wars von mir auch nicht gemeint.
Allerdings sind das wieder absolut hinkende Vergleiche, wie auch mit dem Wolf
vorhin.
Vor giftigen Pilzen schützt man die Menschen durch Aufklärung,
vor Schlangen auch. Man darf halt nicht drauftreten, und wenns
mal passiert ist es halt das Schicksal, so schlimm es dann auch ist.
Diese Beispiele sind nicht in der Lage jemand mit einem Prankenschlag
zu erlegen.
Zu den Frauen sag ich jetzt mal nix *grins*
Aber ein Bär, der nächtens dadurch überrascht und erschreckt wird,
wenn man nichtsahnend um sein Hauseck geht, sich dadurch bedroht
fühlt und dann eskaliert, ist in diesem Fall mehr als wahrscheinlich.
Ich begrüße aber den Ansatz einer sachlichen Diskussion. Die mit
Schlagworten gespickten Eingangsposting veranlassten mich dazu
auch mal etwas deutlicher zu werden, wenn zugegebenermassen auch
nicht vollkommen sachlich. Bei solch emotional geführter Diskussion
sollten wir uns vielleicht alle etwas einbremsen und uns auf die
Fakten und Tatsachen stützen.
Noch ein Wort zu den Jägern, denen hier schon das an die Wand stellen
angedroht wurde:
Ohne die ständigen und präzisen Standortmeldungen der Jagdpächter
hätten die finnischen Fänger nicht die geringste Chance gehabt auch
nur in die Nähe des Tieres zu gelangen. Von den Jägern wurde das
Tier praktisch täglich gesehen und nicht geschossen, sondern das
bestreben war absolut die Unterstützung zum Lebendfang.
Letztendlich hat der schnelle Abschuß aber viel schlimmeres verhindert,
da aktionistische Gruppen bereits angekündigt hatten, mit Fell
verkleidet durch die nächtlichen Wälder zu streifen.
Daraufhin hatte auch der Bayrische Jagdverband erstmal Veto gegen
den nunmer Abschussauftrag der Landesregierung eingelegt. Es
wurde gefordert, dass wenn dann die Polizei die Sache zu erledigen hätte.
Letztendlich war klar, dass sich der Zorn der Leute wieder an einer
Gruppe wie den Jägern abladen wird. Dass ein fehlendes Wildtiermanagement
und fehlende Zusammenarbeit mit unseren österreichischen und südtiroler
Nachbarn dafür Ausschlaggebend ist, dass dieser Bär zum sog. Problembär
wurde, ist ja unbestritten. Das hilft aber leider den Menschen in diesem
Gebiet nicht, die akut gefährdet waren.
Und leider hats dem Bären auch nicht geholfen.
Vielleicht kann man für die Zukunft draus lernen.
Hoffe ich jedenfalls.
Grüße
christian