Hallo,

Zurzeit haben wir eine beängstigende Invasion von Eichhasen (Polyporus umbellatus).

Hollywood hat schon Interesse angemeldet.
Der Thriller soll mit Michelle Pfeiffer und Günther Netzer in den Hauptrollen verfilmt werden.
Allerdings scheint ein Missverständnis vorzuliegen.
Die Produzenten fragten nach, wer denn die Hasen trainieren sollte.
Netzer hat abgewunken.
Ich habe mal abgesagt.

Zur Realität:
An Malous Eichhasenplätzchen haben wir in etwa 150 Metern Radius 15 zum Teil beängstigend grosse Exemplare gefunden, den Nachwuchs nicht mitgerechnet.

Zuerst mal die Babys.
Ein Sprössling der schiefergrauen Eichhasen-Variante:

Die Exemplare behalten die schiefergraue Farbe bis ins Alter bei.
Sie sind meist kaum verwurmt, sind dünnstielig, feingliedrig und knackig-brüchig in der Konsistenz.

Ein kleines Exemplar der weissrosa-Variante:

Sie dunkeln im Alter nach, werden jedoch nicht golden oder braun.
Die Konsistenz ist dünn und schmiegsam-weich.

Hier ein mittelgrosses Exemplar der grüngoldenen Abart:

Sie sind im Alter dicklich-schwammig-wässrig, werden dabei fast noch grünlicher und sind stets ein Madenfrass.

Am häufigsten ist die goldbraune Variante.
Sie kann noch mehr nachdunkeln, wird oft dunkelbraun mit hellem Rand und dunkler Zeichnung und ist stets von Maden durchfressen:

Von dieser Variante habe wir riesige, mehrere Kilo schwere Exemplare gefunden, von denen keines in einen Pilzkorb passen würde.

Inwieweit alles eine Art ist, die durch den Standort die Varianten ausbildet, ist mir nicht bekannt.
Weiss jemand etwas darüber?

Lieben Gruss, Harald Andres