Hallo Hias,
Deine Beiträge sind eine wirkliche Bereicherung und gefallen mir sehr gut. Kompliment!
An maculata mag ich hier nicht so recht glauben. So wie ich die Art kenne, ist der Hut in der Regel tatsächlich gefleckt und insgesamt von hellerem Orangerot. Bei Bon lese ich noch schnell, dass der Stiel ausnahmsweise rot überhaucht sein kann und ich finde, dass der Stiel Deines Pilzes doch recht deutlich rot gefärbt ist. Außerdem sollte FeSO4 doch nicht zu einer Grünfärbung führen. Anbei drei Aufnahmen von mir. Natürlich denke ich, kann maculata auch mal ziemlich dunkel ausfallen; weiß nicht, was andere Quellen über die FeSO4-Reaktion schreiben. (Natürlich ahne ich schon den Aufschrei einiger Forumsteilnehmer, wonach die Chemie sowieso unzuverlässig sei. Persönlich habe ich aber damit gute Erfahrungen gemacht.)
Alles Gute, Jochen.
: Servus,
: den folgenden Täubling, gefunden im Kalk-Buchenwald an der Isar an einer
: wärmebegünstigten, gut besonnten Stelle, habe ich als R. maculata, den
: Gefleckten Täubling, bestimmt. Da ich die Art aber nicht kenne, wär's kein
: Wunder, wenn ich daneben liege.
: Fotos und Beschreibung:
:
:
: Beschreibung: Hut: 2,5-7 cm breit, etwas schmierig bis schwach klebrig,
: Huthaut schlecht ablösbar, nur am Rand, maximal bis zur Hälfte, rot, vor
: allem im Zentrum ockerlich ausblassend, das junge Exemplar creme bis
: blassocker und nur rötlich überhaucht; Stiel: bis 7 cm lang, bis 3 cm
: breit, jung voll, alt wattig ausgestopft, weiß, bisweilen deutlich rötlich
: überhaucht und stellenweise rostfleckig; Lamellen: gedrängt, ziemlich
: dick, am Grund aderig verbunden, jung cremeweiß, alt cremegelb, in der
: Aufsicht mit orangeockerfarbenem Schein; Fleisch: weiß, an Fraßstellen
: bräunend; Geruch: angenehm obstartig; Geschmack: Hutfleisch mild,
: angenehm obstartig, nach längerem Kauen pikant, aber nicht brennend,
: Lamellen sofort deutlich scharf; HDS: Pileozystiden: in SV dunkelgrau,
: schlangenförmig, meist mit keulig verdickten Enden, manchmal 1-2x
: septiert, 60-110 x 4-8; Haare: zylindrisch, an der Spitze verjüngt, aber
: abgerundet, verzweigt, bisweilen etwas knorrig, wellig, Länge der
: Endzellen 9-35 µm, intrazellulär orangerot pigmentiert (fleckig, keine
: Inkrustationen); keine Primordialhyphen mit Inkrustationen beobachtet;
: Sporen: rundelliptisch, isoliert grobwarzig, mit wenigen kurzen Graten
: und vereinzelten feinnetzigen Verbindungen, in Melzer mit auffallender,
: grauer (amyloider) Plage, Ornament ca. 0,5-0,8 vorstehend, 9,3 x 8,4 (8-10
: x 7,5-9), Q=1,1 (1-1,2); Sporenpulver: dottergelb, IVc bzw. 60Y28M;
: Chemie: FeSO4 auf Stieltrama: negativ, beim Eintrocknen blass
: graugrünlich verfärbend;
: Mikros: Pileozystiden in Wasser:
: Pileozystiden und Haare in Wasser:
:
: Sporen in Melzer:
:
: Würde mich über eure Einschätzung freuen!
: Gruß aus München
: Hias