: Servus zusammen,
: bei totaler Trockenheit fand ich in einem Schluchtwald auf Buchenholz diesen
: Dachpilz, der makroskopisch eher unscheinbar, mikroskopisch aber recht
: bemerkenswert ist: Der Stiel ist bereift durch büschelige,
: spindelig-keulige Kaulozystiden, die Huthaut ist ein Hymeniderm aus über
: 100 µm langen Zellen.
: Mit dem Schlüssel in "Großpilze BW" komme ich in der Subsektion
: "Mixtini" heraus mit den Alternativen P. podospileus bzw.
: thomsonii. Beide Arten habe ich noch nie bestimmt, deswegen wäre mir euer
: guter Rat teuer;-)
:
:
:
:
: Beschreibung: Hut: 2,8 cm breit, samtig, Scheitel runzelig, radial leicht
: aufreißend, am Scheitel dunkel graubraun, zum Rand hin heller,
: stellenweise weißlich-silberig bereift bis überfasert; Stiel: 3 cm lang,
: dünn, blass gelbbräunlich, auf ganzer Länge weiß bereift; Lamellen:
: frei, zartrosa, Schneiden weißflockig ; Fleisch: weiß, sehr
: dünnfleischig; Geruch: irgendwie unangenehm, aufdringlich, leicht
: stechend?; Geschmack: mehlig, unangenehm; Lamellentrama: -; Basidien:
: 4-sporig,; Cheilozystiden: zahlreich, spindelig-bauchig bis
: flaschenförmig, Spitze bisweilen etwas ausgezogen; Pleurozystiden:
: ähnlich, aber spärlich und etwas größer; Kaulozystiden: ohne Schnallen,
: büschelig, blasig bis spindelig-bauchig, manchmal mit schwach ausgezogener
: Spitze, 38-50 x 11-15; HDS: trichodermal bis palisadenförmig, oberste
: Zellschicht aufsteigend bis palisadenförmig, Zellen extrem groß, polyform,
: keulig, spindelig-bauchig, Ende oft kopfig eingeschnürt oder sogar
: gegabelt, utriform, flaschenförmig, 100-120 x 25-37,5, darunter liegende
: Zellen lang septiert und 10-20 µm dick, alle Septen ohne Schnallen;
: Sporen: rundelliptisch, 6,4 x 5,5 (5-7,5 x 4,5-6,5), Q=1,16 (1,0-1,3);
: Cheilozystiden:
: Kaulozystiden:
: HDS-Struktur
:
:
: Gruß aus München
: Hias
hallo Hias,
ohne daß ich Spezialist wäre, denke ich, daß es P. thomsonii ist. Laut PDS sind die Cheilos bei podospileus birnenförmig bis keulig und sind apikal nicht ausgezogen. Bei thomsonii sind die Cheilos mit ausgezogener Spitze. Auch der Vergleich der HDS-strukturen der beiden Arten in PDS spricht für thomsonii. Podospileus hat längsfaserige schwärzliche Schüpchen am Stiel, während thomsonii einen weiß bepuderten Stiel hat.
Gruß
Piwo