Hallo Hias,
das sieht ja interessant aus. Ich hätte auch auf velutipes getippt. Habe eben ein Exsikkat von velutipes vorgekramt und mir die Sporen angesehen. Die sehen tatsächlich ganz anders aus, als bei Deinem Pilz.
Die Inkrustrationen zu suchen, das ist ja oft eine frustende Arbeit; bei velutipes sollen sie aber sehr deutlich sein. Auf Deinem Bild, meine ich, täuschen angefärbte Partikel in den Haaren die Inkrustration nur vor.
Wenn SV die typische prompte und sehr kräftige Reaktion auslöst, dann darf man wahrscheinlich nicht an den Harten Zinnobertäubling denken, ist sie nur irgendwie da, so steht in MHK / Bd. 5: "...mit Sulvovanilin schwach purpurfarben".
Schließlich hat Sarnari in der Sektion noch R. heteroderma aufgeschlüsselt, aber nicht dargestellt. Abgetrennt wegen irgendwelcher Merkmale in der Subcutis.
Also, lass es uns bitte wissen, wenn Du zu einem Ergebnis gekommen bist.
Alles Gute, Jochen.
: Servus zusammen,
: was meint ihr denn zu folgenden Täublingen, sie wuchsen im (eher kalkreichen)
: Mischwald (Buche, Fichte, Tanne) auf einem Waldpfad, bei alten Buchen.
:
:
: Aus der Hand heraus hätte ich auf R. velutipes getippt und der
: Sulfovanillin-Test auf dem Stielexsikkat bestätigt dies mit einem
: leuchtenden Rot. Die Sporen scheinen aber viel zu groß und sind stark
: netzig wie die von R. lepida. Außerdem bilde ich mir ein, Dermatozystiden
: gefunden zu haben, auch wenn sie in SV schwach bis gar nicht reagieren.
: Euer Rat ist gefragt, denn ich fliege aus jedem Schlüssel;-)
: Beschreibung: Hut: 6-8,5 cm breit, bei nassem Wetter schmierig bis
: schleimig, Hutrand kammartig gerieft, verschiedene Rottöne von rosaviolett
: über Pink bis lachsrosa, im Zentrum durchweg ockerlich ausgeblasst und
: bisweilen mit rostbräunlichen Flecken, Huthaut zur Hälfte leicht
: abziehbar; Stiel: bis 7 cm lang, bis 3 cm breit, weiß, nur an wenigen
: Stellen rosa überhaucht, apikal feinflaumig bereift, sonst schwach
: längsrillig, voll, zur Basis hin bisweilen wattig ausgestopft; Lamellen:
: zum Stiel hin oft gegabelt, ziemlich dick und dicht stehend, am Grund mit
: Anastomosen, weiß bis cremeweiß; Fleisch: weiß, ziemlich hart, im
: Schnitt weder grauend noch gilbend; Geruch: unauffällig, +/- neutral;
: Geschmack: völlig mild, auch in den Lamellen; HDS: Pileozystiden in SV
: nur schwach grau bis negativ, schlecht zu sehen, bisweilen septiert; Haare
: zylindrisch mit meist abgrundeten Enden, stark septiert und oft verzweigt,
: 3-5 µm breit, querseptierte zylindrische (Primordial?)Hyphen mit in HCL
: unlöslichen mit CF anfärbbaren Inkrustationen; Sporen: 8,3 x 7,4 (7,5-10
: x 6,5-9), Q=1,13 (1,1-1,2), Plage amyloid; Ornament: aus niedrigen
: Warzen (0,5-0,8 vorstehend), die mit feinen bis gratigen Verbindungen zu
: einem meist engmaschigen Netz verbunden sind; Sporenpulver: cremeweiß
: (Ib); Chemie (Reaktion auf Hutfleisch): FeSO4: blassrosa; Guajak: nur
: sehr schwach, teils braun bleibend, stellenweise sehr langsam schmutzig
: blaugrün verfärbend; Phenol: sehr langsam violettbraun; KOH: negativ; SV
: auf Exsikkat-Stiel: leuchtend rot;
: Mikros: Sporen in Melzer:
:
: HDS in Wasser
:
:
: HDS-Hyphen nach Anfärben mit Carbol-Fuchsin und zweimaligem Auswaschen mit
: HCl (3%), nur am Rand des Präparats zu sehen (???):
: Dermatozystide (denke ich mal, nicht häufig und schlecht zu sehen, in SV
: negativ bis ganz schwach grauend) in Kongo
:
: Gruß aus München
: Hias