Am Sonntag den 07.01.07 gab es die erste Pilzexkursion des Jahres, ausgehend vom Münchener Pilzverein. Es ging an den Peißenberg, eine ehemalige Kohlenabbaustätte. Dort untersuchten wir eine alte Abraumhalde, sowie mehrere kleine Feuchtgebiete. Die Führung hatten Christoph Hahn und Peter Karasch. Angereiste Gäste waren z.B. auch Birgit Weisel und Karl Keck, sowie der Vorstand des Augsburger Pilzvereins, Günther Groß, unser Ascoexperte Hans Fröhler und Andreas Kunze.
Neben den um diese Jahreszeit üblichen Pilzen wie z.B. Samtfussrüblinge und Judasohren gab es auch noch einiges andere zu bewundern. Z. B. den thermophilen Haselporling - Dichomitus campestris, leider hier ohne Bild da zu spät gekommen, des öfteren Phellinus ferruginosus den rotbraunen Feuerschwamm und noch einiges mehr. Ich habe diesmal nur ein paar Bilder zum Beisteuern, aber diese Pilze sind m.E. auch ganz interessant. Einige sind für mich ausserdem Erstfunde. Wie z.B. das Erlenzapfenweichbecherchen - Mollisia amenticola:

Hier noch ein Link zur Webseite von Andreas Gminder, den Experten für Mollisien: http://www.mollisia.de/Arten/amenticola.html
Ebenfalls auf Erle den zähen Stromabecherling - Ruthstroemia firma:

Und nochmals auf Erle, ich nenne sie einfach Erlenkeule weil es laut Aussagen der Experten keinen deutschen Namen dafür gibt: Macrotyphula contorta

Auf Totholz, vermutlich Erle oder Ahorn das grauweiße Holzscheibchen, auch Deckelbecherling genannt - Propolis versicolor:

Hier wieder etwas beinahe schon banales, einen junen Winterporling - Polyporus brumalis. Man sieht sehr schön die Haare aussen am Hut, die für junge Exemplare typisch sind:

Auch recht häufig der gemeine Trompetenschnitzling - Tubaria furfuracea, den ich hier allerdings nur von unten zeige weil mir die Ansicht so gut gefallen hat:

Beim "Asterlumdrehen" schreckte Karl Keck noch diese wunderschöne Grüne Huschspinne - Micrommata virescens - auf. Sie stammt aus der Familie der Riesenkrabbenspinnen und jagt ihre Beute ohne Netz.

Gefunden wurde noch einiges mehr, aber ich konnte ja nicht überall zugleich sein. Jedenfalls hat es Spaß gemacht und wir haben wieder mal was dazugelernt. Anschließend gab es noch eine kleine Fundbesprechung und ein gemütliches Mittagessen im Gasthof zur Post in Peißenberg. Es hat jedenfalls Lust auf mehr gemacht :-)
Ich hoffe euch hat's auch ein wenig gefallen - bis zum nächsten Mal.
LG Peter