Servus!
Diese punkig-unfrisierten Faserlinge haben mir Ende Oktober vergangenen Jahres auf einem morschen Buchenstamm entgegengeleuchtet:
Im Wald hatte ich noch gedacht, dass sich diese Velummonster bestimmt leicht bestimmen lassen (mit Horak) - naja, träumen wird man ja noch dürfen. Über Psathyrella artemisiae und P. spintrigeroides habe ich nachgedacht, aber bei Ersterer sind Standort und Sporengröße etwas aus dem Lot und Zweiterer bescheinigt Horak einen glatten Stiel, was meine Punks aber nicht haben.
Wer weiß Rat?
Beschreibung und Mikros:
Funddaten: 28.10.2006; MTB 7934/4/1/3, 600 m Oberdill, vorne am Herbsttrompetenhang auf morschem Buchenholz (Stammstücke); gesellig (ca. 10 Fk); Hut: 2,5-4 cm breit, glatt bis etwas runzelig, schmierig, jung mit +/- konzentrisch angeordneten weißen Velumflocken bedeckt, die am Hutrand auffallend fransig-zackig abstehen, später verkahlend, hygrophan, feucht schokoladenbraun, am Scheitel auch rötlichbraun, später milchkaffeebraun bis blass ockerbraun ausblassend, etwa zur Hälfte durchscheinend gerieft; Stiel: ca. 3-5,5 cm lang, bis ca. 0,5-0,6 cm dick, schmutzig weiß, dicht weiß beflockt, Basis kaum oder schwach verdickt; Lamellen: gedrängt bis mäßig gedrängt, dünn, untermischt, graubraun, Schneiden hellgrau flockig (schwach); Fleisch: wässerig ockerbraun, im Stiel cremeweiß bis ocker; Geruch: unauffällig banal pilzig; Geschmack: eher unangenehm und etwas bitterlich; Lamellentrama: -; Basidien: -; Cheilozystiden: spindelig, dickwandig (-0,8 µm), ca. 51-55 x 11-16; Pleurozystiden: spindelig, dickwandig (-1,0 µm), ca. 57-62 x 12-14; Stielbeflockung: aus spindeligen, tels amorphen Zellen (46-80 x 11-17) und Sphaerozysten (17-23 Durchmesser); HDS: hymeniform, aus rundlichen Zellen, ca. 64 x 50; Sporen: elliptisch bis schwach bohnenförmig, mit KP, 7,5 x 4,5 (7-8 x 4-4,5); Q=1,67 (10 Sp. gemessen);
Cheilozystiden:
Sporen:
Stielbekleidung:
Gruß aus dem ungewohnt frostigen München