Hallo,
eine interessante Entdeckung haben amerikanische Forscher gemacht.
Beim Untersuchen der Reaktorruine von Tschernobyl war aufgefallen, dass
die Wände teilweise von schwarzem Schimmel überzogen waren.
Die Forscher haben nun Proben dieser Pilze (die mittels eines Roboters
geborgen wurden) starker radioaktiver Strahlung (500x so stark wie die
natürliche Hintergrundstrahlung) ausgesetzt. Die Myzelien wuchsen
rascher als Vergleichsorgansimen ohne die dunkle Färbung. Es scheint
nun so zu sein, dass die Pilze die energiereiche Strahlung mittels
des Farbstoffs Melanin (der auch in der menschlichen Haut vorkommt)
in verwertbare Energie umwandeln können. Eine Art
radioaktive Photosynthese. Weitere Forschungen müssen aber zeigen, ob
da wirklich was dran ist. Beispielsweise könnte das Melanin die
es besitzenden Pilze einfach nur schützen und deshalb den Wachstumsvorteil
gegenüber den bleichen Verwandten erklären.
Wenn sich aber herausstellt, dass der Mechanismus wie oben vermutet
funktioniert, wäre das eine kleine Sensation, da alle bisher bekannten Pilze
heterotroph (d.h. organische Stoffe verwertend) sind.
Weitere Informationen:
http://www.sciam.com/article.cfm?chanID=sa003&articleID=B5CBEBBF-E7F2-99DF-3D569D1B10AAF0A3&ref=rss
http://www.sciencedaily.com/releases/2007/05/070522210932.htm
Georg