Moin zusammen,
gestern war "Tag der Artenvielfalt", und da bin ich mal mit gegangen.
Exkursionsgebiet war der Lehmsieker Wald bei Schwabstedt und das dahinter liegende Wilde Moor. Was die "Moorpuper" gefunden haben, weiß ich noch nicht, denn ich bin – verständlich bei Temps um 30° C – doch lieber in den Wald gegangen.
Die Pilze ließen sich erwartungsgemäß nicht blicken. Nur riechen: Die Stinkmorcheln waren schon in vollem Gange. Ansonsten gab es alte Rotrandige Baumschwämmer, Feuerschwämme, Eckenscheibchen, Kohlenbeeren und ein paar Psathyrellen, alle schon weit übers Rentnerstadium hinaus.
Dafür zeigte uns unser Förster Christoph Rabeler den Horst eines Habichts. Der hatte das Nest etwa 10 m hoch in die Gabelung einer gewaltigen Buche gebaut. Das Ding hatte etwa 1,5 qm Fläche und war einen guten Meter hoch. Gewichtsmäßig kam da bestimmt ein Zentner Holz zusammen. Die Jungen waren natürlich nicht zu sehen, aber Kotspuren unterm Baum zeigten, dass der Horst besetzt war. Auch den Horst eines Uhus bekamen wir zu sehen, und an den Gewöllen darunter erkannten wir, dass auch hier jemand zuhause war. Aus den Gewöllen pulten wir u. a. die Schädel von Wander- und Bisamratten. Und nur wenige Meter weiter lag auf einem Baumstubben der Flügel eines Bussards. Den hatte sich der Uhu auch noch geholt.
An besonderen Pflanzen bekam ich noch einen zweiten Standort der Waldhyazinthe – einer Orchideenart – zu sehen und ein Hahnenfußgewächs, dessen Namen mir so fremd war, dass ich 3 mal nachfragen musste. Oder kennt jemand von euch den Sanikel?
Die Tour dauerte insgesamt 4 h, und danach war nicht nur mein Hund, der Otto, platt, sondern ich auch. Dennoch: Es hat einen Heidenspaß gemacht. Und was mich besonders überrascht hatte: Etwa 3/4 der Teilnehmer waren Jäger oder Jäger und Angler. Toll!
Grüßlis
Thomas
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