Servus,
dieses eigenartige Schwammerl habe ich letzte Woche in einem Mischwald mit Fichte, Buche und Roteiche gefunden:
Das Problem an diesem Ritterling ist, dass es eigentlich kein Ritterling sein kann, weil er nämlich nur so gespickt ist mit Hymenialzystiden. Auffallend auch die glattlederige Huthaut, die gesprenkelte und im Schnitt grauende Stielbasis und die winzigen, maximal 5 µm langen Sporen. Der Habitus ist kräftig und erinnert an Ritterlinge wie z.B. T. sejunctum. Kurzum, ich stehe gewaltig auf dem Schlauch und hoffe, dass mir die Runde auf die Sprünge hilft;-)
Beschreibung und Mikros:
Funddaten: 30.06.07; MTB 7934/4/1/4, 600 m, Oberdill; Mischwald, Hang mit dünner Humusauflage, am Stammgrund einer jungen Fichte, in der Nähe auch Buche und Roteiche; einzeln; Hut: 7,5 cm breit, konvex, FK sehr kompakt und schwer, Huthaut glatt, trocken, matt, glattlederig, Rand mit Radialrissen, sonst scharf und glatt, die Lamellen etwas überragend, Färbung lehmfarben, helles Leder, am Scheitel schwach fuchsig fleckig; Stiel: 4 cm kurz, kompakt, verbogen, zur Basis hin sich verjüngend, am Lamellenansatz weiß, darunter blass cremeockerlich, unter der Mitte mehr schmutzig hellgrau und rotbraun gepunktet (pustelig-fleckig); Lamellen: frei (Burggraben), bauchig, breit, gedrängt, an den Schneiden sehr dünn, ziemlich brüchig, cremefarben, cremegelb, beim Liegen gilbend, Schneiden feinst flockig und stellenweise rostfleckig; Fleisch: reinweiß, in der Stielspitze mit Hohlraum, sonst kompakt, ab der Stielmitte zur Basis hin im Schnitt sofort stark grauend, im Hut unveränderlich; Geruch: im Schnitt intensiv pilzig, nicht mehlig, etwas porlingsartig oder an Austernseitlinge erinnernd; Geschmack: mild, auffallend säuerlich, nicht bitter; Lamellentrama: regulär, mit Schnallen; Basidien: 4-sporig (zum. überwiegend), schlankkeulig, ca. 20-25 x 5-6, mit Basalschnallen; Cheilozystiden: lageniform, ca. 50-60 x 15-18; Pleurozystiden: zahlreich, lageniform, ca. 50-53 x 12-15; Kaulozystiden: - (nicht untersucht); HDS: hyphig, oberste Schicht gelatinisiert, Zellen nicht differenziert, darunter eine Schicht aus unregelmäßig verwobenen, schmalen, ca. 3 µm breiten Hyphen mit Schnallen, Hutfleischhyphen (breiter) mit Schnallen; Sporen: elliptisch, hyalin, meist mit einem Tropfen, Reaktion mit Jod siehe Fotos, 4,6 x 3,25 (4-5 x 3-3,5), Q=1,42 (1,3-1,7), 10 Sp. gemessen;
Die Minisporen:
mit einem Schuss Melzer:
Cheilozystiden:
Lamellentrama, Hymenium mit Pleurozystide:
HDS-Elemente (unter der obersten Schicht):
HDS:
Gruß aus München
Hias